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Frankreichstudien (B.A.)

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Pia Meierkord, Assistentin eines Kunsthändlers und -experten

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Ich arbeite Vollzeit, was in Frankreich eine 35-Stunden-Woche bedeutet. Wir sind eine sehr kleine Firma, neben meinem Chef gibt es noch drei Partner, die Experten für unterschiedliche Gebiete und Epochen sind. Meine Kollegin und ich teilen uns alle anfallenden Aufgaben. Außer den üblichen Bürotätigkeiten, wie beispielsweise Rechnungen schreiben, die Post bearbeiten oder das Telefon beantworten, kümmern wir uns vor allem um die Recherche zu den verschiedenen Kunstwerken, die bei uns eintreffen. Dazu gehen wir häufig in Kunstbibliotheken, Archive und die Dokumentationen des Louvre und des Musée d’Orsay. Manchmal bieten wir auch telefonisch oder vor Ort bei Auktionen mit. Zweimal jährlich finden in unserem Büro Ausstellungen statt, die lange Zeit im Voraus vorbereitet werden. Mein Chef arbeitet zudem an der Herausgabe eines Werkverzeichnisses über den Künstler Louis-Léopold Boilly, für den ich sehr viel recherchiert habe.

Warum haben Sie sich seinerzeit für den B.A. Frankreichstudien entschieden?

Der B. A. Frankreichstudien reizte mich aufgrund seiner Vielseitigkeit. Die Kombination aus, in meinem Fall, Kunstgeschichte und Rechtswissenschaft erlaubte es mir, Einblick in verschiedene Disziplinen und vor allem Denkweisen zu erlangen. Vor allem die Rechtswissenschaft unterscheidet sich in ihrer Methodologie signifikant von der geisteswissenschaftlichen Herangehensweise. Dies ermöglichte es mir, über den sprichwörtlichen Tellerrand hinauszuschauen.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?

Die Kunstgeschichte war im Studium mein „Steckenpferd“ und das Gebiet, welches auf mich die größte Faszination ausübte. Mir schwebte es immer vor, im kulturellen Bereich zu arbeiten. Letztendlich war es mein Auslandspraktikum, das ich bei meinem heutigen Chef absolviert habe, welches über meine berufliche Laufbahn entschieden hat. Es ist in jedem Fall ratsam, früh seine eigenen Interessen für die spätere Orientierung, ob direkter Berufseinstieg oder Master, herauszuarbeiten.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Einerseits ist für meinen Beruf natürlich das kunstgeschichtliche Wissen von großer Bedeutung. Ich würde jedoch sagen, dass vor allem die perfekte Beherrschung des Französischen in Wort und Schrift, wie sie in den Frankreichstudien vermittelt wird, sehr wichtig ist.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Für das Sprachvermögen ist es von essentieller Wichtigkeit, den Austausch mit Muttersprachlern zu pflegen. Vor allem wenn man gerne in Frankreich arbeiten möchte, ist ein Grundverständnis der hiesigen Kultur selbstverständlich von hohem Wert. Wer in die Kunstbranche gehen möchte, sollte sich natürlich auch außerhalb des Studiums für Kunst interessieren und ins Museum und zu Konferenzen gehen um sein Wissen stetig zu erweitern.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Mir sind die Sprachkurse in besonderer Erinnerung geblieben, da wir immer dazu angeleitet wurden einen sehr guten schriftlichen und mündlichen Ausdruck zu entwickeln. Selbst wenn der Großteil der Studierenden schon einmal in Frankreich gelebt hat und somit bereits ein gutes Niveau hatte, so haben wir uns alle im Laufe der Zeit unglaublich verbessert.

Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen der Frankreichstudien geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

In der Kunst- und Kulturbranche sind Kontakte sehr wichtig und die Konkurrenz ist groß. Ich würde jedem dazu raten, schon während des Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln, und das nicht nur im Rahmen des Pflichtpraktikums.