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Frankreichstudien (B.A.)

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Theatertheorie (Theaterwissenschaft)

Ein Großteil des theaterwissenschaftlichen Studiums wird in Auseinandersetzung mit theoretischen Texten verbracht. Das aufmerksame Lesen und eine kritische Betrachtung der Argumente wird in verschiedenen Seminaren gemeinsam praktiziert und im Selbststudium zu Hause vertieft. Im Laufe des Studiums werden Sie auch verschiedene theaterwissenschaftliche Begriffe kennenlernen und sich mit der fachspezifischen Sprache vertraut machen.

Lesen Sie den folgenden Textauszug aufmerksam durch. Entscheiden Sie dann, welche von den unten genannten Aussagen den Text korrekt zusammenfasst.

„Gelegentlich begegnen wir im wirklichen Leben Menschen, bei denen wir das Gefühl haben, dass sie Theater spielen. Das bedeutet nicht, dass sie lügen, unehrlich sind, in einer Scheinwelt leben oder unbedingt einen falschen Eindruck von ihrem Charakter oder ihrer Persönlichkeit erwecken wollen. Vielmehr scheinen sie sich eines Publikums bewusst – sehen sich ‚auf einer Bühne’ – und reagieren auf diese Situation, indem sie tatkräftig Ideen, Emotionen und Elemente ihrer Persönlichkeit ausstellen, ja, sie dem Publikum zuliebe noch unterstreichen und theatralisieren. [...]
Drücken wir dieses Problem etwas anders aus. Ein öffentlicher Vortrag, ob aus dem Stegreif oder mit Manuskript gehalten, kann mit Emotionen verbunden sein und doch kein Schauspielen beinhalten. Trotzdem scheinen einige Sprecher, die sich selbst zurücknehmen und aufrichtig bleiben, zu spielen. An welchem Punkt zeigt sich nun das Schauspielen? An dem Punkt, wo um der Zuschauer willen die Gefühle ‚in Szene gesetzt’ werden. Das bedeutet nicht, dass die Sprecher unaufrichtig sind oder ihren eigenen Worten nicht glauben, sondern lediglich, dass sie für das Publikum ein Element – die Emotion – auswählen und zum Ausdruck bringen.“

aus: Michael Kirby, 2005: Schauspielen und Nicht-Schauspielen. In: Jens Roselt (Hg.), Seelen mit Methode. Schauspieltheorien vom Barock- bis zum postdramatischen Theater. Berlin: Alexander Verlag, S. 361-375, hier: 369. (engl. Acting and Not-Acting. In: Michael Kirby, 1987: A Formalist Theatre. Philadelphia: University of Pennsylvania Press.)
richtig
falsch

Kirby ist der Meinung, dass wir von Menschen, die im wirklichen Leben Theater spielen, getäuscht werden.

Für Kirby ist Schauspielen vor allem ein Prozess der Selektion, des bewussten Auswählens von Elementen, die betont bzw. ausgestellt werden sollen.

Kirby sieht keine Unterschiede zwischen einer Theateraufführung und einer öffentlichen Vortragsveranstaltung.

Kirby versteht unter Schauspielen ein Handeln, das vor Publikum stattfindet und bei dem sich der/die Handelnde auch der Anwesenheit eines Publikums bewusst ist.

Da Sie im theaterwissenschaftlichen Studium viel mit Lesen beschäftigt sein werden, ist es wichtig, dass Sie alle Texte in Ruhe und mit viel Aufmerksamkeit durcharbeiten. Das genaue Lesen trägt wesentlich zum Textverständnis bei und wird Ihnen das Studium ungemein erleichtern.