Fu-logo-text-2x
Drucken

Philosophie (B.A.)

Diese Seiten können nicht richtig dargestellt werden, da Sie Ihren Internet Explorer mit aktivierter Kompatibiltätsansicht verwenden. Wir empfehlen 'fu-berlin.de' aus der Liste der Websites mit aktivierter Kompatibilitätsansicht zu entfernen:

  1. Blenden Sie bitte in Ihrem Internet Explorer die Menüleiste ein, indem Sie entweder 'Alt' drücken oder in der Adressleiste mit der rechten Maustaste klicken und dann 'Menüleiste' auswählen.
  2. Klicken Sie auf 'Extras' und wählen das Menü 'Einstellungen der Kompatibilitätsansicht' aus.
  3. Wählen Sie unter 'Zur Kompatibilitätsansicht hinzugefügte Websites' 'fu-berlin.de' aus.
  4. Klicken Sie auf 'Entfernen'.

Über das Studium

Auf den folgenden Seiten präsentieren wir uns als das Institut für Philosophie im Sinne unseres Selbstverständnisses. Wir begreifen uns als ein offenes und hierarchiearmes Institut, an dem die Studierendenschaft, die wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter*innen sowie die Professor*innen miteinander lernen und forschen.

Wir beginnen hier mit einer allgemeinen Beschreibung des Fachs Philosophie, die dir ein Gefühl für den Kosmos der Philosophie geben soll. Auf den folgenden Seiten wird es dann um die Besonderheiten unseres Instituts sowie des Studiums an der FU Berlin gehen.

Philosophie zu studieren, heißt vor allem Fragen zu stellen. Die Philosophie befragt gerne das, was als Grundlage, als Vorannahme, als Selbstverständlichkeit auftritt.

Die Naturwissenschaften beispielsweise wenden viel Mühe darauf, die Wahrheit ihrer Aussagen sicherzustellen – aber was heißt Wahrheit hier eigentlich? Gibt es verschiedene Arten von Wahrheit, existiert Wahrheit an sich oder muss sie erst vom Menschen hergestellt werden?

In der Wirtschaft wird vielerorts davon ausgegangen, dass Menschen rationale Wesen sind und rationale Kaufentscheidungen treffen – aber wie geht das eigentlich, vernünftig und logisch zu schließen? Was sind die Voraussetzungen, die dabei den menschlichen Verstand bestimmen?

Und wohin führen die verschiedenen Antworten auf diese Fragen, die sich in der Geschichte mit bestimmten Menschenbildern zusammen entwickelt haben? Neben dem vernünftigen Denken spielen in unserem Leben doch z.B. auch Gefühle, Gewohnheiten, Gesellschaftlichkeit eine Rolle. Wie sind diese vielfältigen Facetten des menschlichen Seins miteinander verbunden, wie sind sie zu begreifen und einzuordnen?

Die Philosophie hat eine unübersichtliche Flut an Methoden und Ansätzen vorzuweisen, die ein schier endloses Netz an Verbindungen zwischen den verschiedensten Themen herstellen. Einige dieser Verbindungen sind Jahrtausende alt – etwas die Verbindung des guten Lebens mit der staatlichen Ordnung. Andere sind erst in den letzten Jahrzehnten aufgekommen und noch immer dabei, sich zu festigen – etwas die Verbindung des Denkens der Aufklärung mit strukturellem Rassismus.

Sich in der Ideengeschichte zurechtzufinden, ist die erste große Herausforderung des Philosophiestudiums, deren Unübersichtlichkeit einen aber nicht entmutigen sollte. Orientierungslosigkeit ist eine Grundpfeiler des Philosophierens. So schrieb der Ludwig Wittgenstein Mitte des 20. Jahrhunderts: „Ein philosophisches Problem hat die Form: „Ich kenne mich nicht aus.“

Mit dem Einsehen und anschließenden Befragung und Untersuchung der eigenen Orientierungslosigkeit beginnt die Philosophie.

Gerade weil die Philosophie keine vorgefertigten Wege bietet, denen man nur zu folgen braucht, wird sie bei uns explizit als plurales und offenes Geschehen verstanden. Dieser Kerngedanke durchzieht das ganze Institut: Er zeigt sich in der Vielfalt der Arbeitsbereiche (mehr dazu unter Arbeitsbereiche des Instituts) sowie in der Form und dem Aufbau des Studiums. Es gibt nur wenige Vorlesungen, kaum frontale Lehre und kein stupides Büffeln. Es geht nicht um das Anhäufen von Wissen, sondern um das eigene und gemeinsame Entdecken und Entwickeln von philosophischen Fragen und möglichen Antworten. Dabei steht die gemeinsame Diskussion im Seminar und auch darüber hinaus im Vordergrund und stellt die zentrale Lernform des Studiums dar. Allerdings ist die Voraussetzung für ein Gespräch auf hohem Niveau sowohl eine sehr konzentrierte, strukturierte und umfangreiche Lektüre, als auch eine präzise Struktur der eigenen Argumente in Sprache und Schrift. Sich dies vor der Entscheidung für ein Philosophiestudium bewusst zu machen, ist wichtig. Das Studium lebt sowohl von der Möglichkeit als auch von der Verantwortung dafür, sich einzubringen und so den Studienalltag selbst zu gestalten.

Philosophie wird an der FU Berlin im Bachelor sowohl als Kernfach (mit 90 LP) sowie als Nebenfach ("Modulangebot" mit 60 oder 30 LP) angeboten. In allen Fällen also wird noch mindestens ein zweites Fach studiert. Im Master wird Philosophie ohne Nebenfach studiert. Alle Einzelheiten zum Studienaufbau, dem Studienalltag und vielem mehr wirst du im Laufe dieses OSA kennenlernen. Viel Spaß dabei!