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Italienische Philologie (B.A.)

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Proseminar: Stimmen des Protests. Feministische Geschichten (er)zählen

Das Proseminar untersucht Romane als Ausdruck weiblichen Protests in der italophonen Literatur. Ausgehend von Sibilla Aleramos wegweisendem Roman "Una donna" (1906) werden Texte von Autorinnen wie Dacia Maraini, Oriana Fallaci, Elena Ferrante und Michela Murgia diskutiert und in ihren historischen Kontext eingebettet. Dabei wird auch der dekoloniale Feminismus außerhalb Europas in der zeitgenössischen scrittura femminile italofona anhand von "Madre piccola" (2007) von Cristina Ali Farah und "La linea del colore" (2020) von Igiaba Scego beleuchtet.

Ziel des Proseminars ist es, zu erforschen, welche literarischen Darstellungsformen und Erzähltechniken von italophonen Schriftstellerinnen genutzt werden, um feministische Geschichten zu erzählen, und auf welche Traditionen des feministischen Schreibens sie dabei zurückgreifen. Neben einer kritischen Auseinandersetzung mit der Literaturgeschichte (Gattungen und Epochen) werden das stereotype Verhalten von Figuren als Rollen für Weiblichkeit hinterfragt und Tabubrüche in der Literatur analysiert. Studierende erhalten so eine Einführung in die feministische Literaturwissenschaft und lernen, Ansätze aus den Gender Studies und Postcolonial Studies für literarische Fragestellungen zu nutzen. 

Im Verlauf des Semesters setzen sich die Studierenden in Expert*innengruppen intensiv mit jeweils einem Werk einer Autorin auseinander. Abschließend werden die Ergebnisse in einem Wiki zusammengetragen, um eine Materialsammlung und einen literaturhistorischen Überblick über die Arbeits- und Forschungsfelder der Gender Studies zu erstellen.

Zentrale Fragestellungen sind:

  • Wie kann eine feministische Position im Roman dargestellt werden?
  • Was bedeutet Tabubruch in der Literatur?
  • Welcher Zusammenhang besteht zwischen gender, Gattungen und kulturellem Gedächtnis?
  • Inwiefern kann eine (antikoloniale) feministische Literaturwissenschaft neue Fragen stellen, die für die Literatur als Instrument der Erziehung und Bildung relevant sind?

Dieses Proseminar setzt einen spezifischen Fokus auf Gender und Diversität und knüpft an das Lehrprojekt ‚Weibliche Stimmen der romanischen Lyrik im 20. und 21. Jahrhundert‘ an, aus dem der Blog Poiesis feminina est hervorgegangen ist. In jedem Semester gibt es allerdings eine Auswahl aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen in Verbindung mit anderen theoretischen und arbeitspraktischen Ansätzen.

  • Der dolce stil novo
  • Faschismus, Krieg, Widerstand in der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts
  • Il teatro italiano del ‘900 (Dario Fo, Luca Ronconi, Stefano Benni)
  • Literarische Formen der Grenzerfahrung. (Trans-) nationale Stimmen aus Triest
  • Voci di donne nella poesia italiana dagli anni Settanta ad oggi