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Geschichte und Kultur des Vorderen Orients (B.A.)

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Jannis Hagmann, Journalist (Islamwissenschaft)

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Ich bin Journalist, halb festangestellt und halb freiberuflich. Angestellt bin ich in der Onlineredaktion der “Taz” in Berlin. Das ist tägliches News-Business ohne thematischen Schwerpunkt. Etwa zweimal die Woche arbeite ich dort jeweils 10 Stunden. Freiberuflich liegt mein Schwerpunkt auf Politik und Kultur im Nahen Osten und Nordafrika. Ich arbeite viel von zu Hause aus und reise regelmäßig in arabische Länder. Zuletzt war ich auf Recherche in Saudi-Arabien. Wenn ich nicht schreibe oder in der Redaktion bin, halte ich auch mal Vorträge, moderiere Podiumsdiskussionen und sitze ab und zu auch vor der Kamera. Außerdem bin ich für die Deutsche Welle Akademie als Medien-Trainer unterwegs. Zuletzt habe ich an der Kairo-Uni einen Workshop zum Thema „Crossmedia“ gegeben. Einen Überblick über meine Arbeit gibt es auf meiner Website www.hagmann.biz.

Warum haben Sie sich seinerzeit für das Studium der Islamwissenschaft entschieden?

2003-er Abi, Generation Irakkrieg.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierender, erfüllt?

Während des Studiums habe ich viel geschrieben und nach dem Abschluss ein journalistisches Volontariat bei der “Taz” gemacht. Anschließend war ich ausschließlich freiberuflich tätig, später kam die Kombination mit der Festanstellung. Bis sich das alles eingespielt hatte, organisatorisch miteinander vereinbar und thematisch und finanziell zufriedenstellend war, hat es natürlich eine Weile gedauert. Man darf nicht vergessen, dass man als freier Journalist ein Ein-Mann-Unternehmen ist. Das muss man erst einmal aufbauen.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Einerseits Arabisch als Sprache, andererseits das Reisen, das Teil meines Studiums war. Das hat mir ein Gespür gegeben, das ich im heutigen Überangebot an News aus der Region unbedingt brauche.

Außerdem habe ich gelernt, organisiert mit Texten umzugehen und Informationen zu sammeln.

Weniger wichtig ist das Faktenwissen, das muss ich mir sowieso immer aufs Neue anlesen.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Journalistisches Schreiben und – auch wenn man es nicht übertreiben sollte – Praktika, um einige Redaktionen kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen für die spätere Selbstständigkeit.

Außerdem ist nicht nur mündliches, sondern auch schriftliches Englisch wichtig. Ich schreibe immer mal wieder Artikel auf Englisch, da ist es gut, das im Studium schon einmal geübt zu haben.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Zweistündige Pausen auf der Wiese, Coffee-to-go und die vielen Stipendien-Möglichkeiten, die man so später nicht mehr hat. Ein halbes Jahr in Saudi-Arabien, wohin ich später als Journalist zurückgekehrt bin. Und der Sprachkurs in Damaskus, den ich dort heute nicht mehr machen könnte.

Welchen Rat würden Sie Studienanfänger*innen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Arabisch, Arabisch, Arabisch. Was man in der Uni beigebracht bekommt, reicht bei weitem nicht aus. Und nicht zu sehr auf die Scheine achten! Mein Unizeugnis hat noch nie jemand sehen wollen. Eine gute Reportage, die man während des Studiums geschrieben hat, zählt mehr als gute Noten.