Fu-logo-text-2x
de | en
Drucken

Soziologie - Europäische Gesellschaften (M.A.)

Diese Seiten können nicht richtig dargestellt werden, da Sie Ihren Internet Explorer mit aktivierter Kompatibiltätsansicht verwenden. Wir empfehlen 'fu-berlin.de' aus der Liste der Websites mit aktivierter Kompatibilitätsansicht zu entfernen:

  1. Blenden Sie bitte in Ihrem Internet Explorer die Menüleiste ein, indem Sie entweder 'Alt' drücken oder in der Adressleiste mit der rechten Maustaste klicken und dann 'Menüleiste' auswählen.
  2. Klicken Sie auf 'Extras' und wählen das Menü 'Einstellungen der Kompatibilitätsansicht' aus.
  3. Wählen Sie unter 'Zur Kompatibilitätsansicht hinzugefügte Websites' 'fu-berlin.de' aus.
  4. Klicken Sie auf 'Entfernen'.

Besonderheiten des Studiengangs: Fokus auf europäische Gesellschaften in einer globalisierten Welt

Die Europäische Integration stellt ein einzigartiges Phänomen ohne einen vergleichbaren geschichtlichen Präzedenzfall dar. Dieser Prozess ist vielschichtig und komplex, sodass eine umfassende Analyse für dessen Verständnis vonnöten ist. Darüber hinaus kann die Europäische Integration nicht ohne den perspektivischen Rahmen von Globalisierung und Transnationalisierung verstanden werden.

Die soziologische Analyse der europäischen Integration, gelegentlich als Europasoziologie bezeichnet, stellt eines in den letzten Jahren am schnellsten wachsendes Forschungsfeld dar. Der Fokus dieser Disziplin beschränkt sich aber nicht nur auf die Analyse der Europäischen Union per se. Die politische, wirtschaftliche und institutionelle Integration bildet den Rahmen oder Kontext für die soziale Integration der Menschen und Gesellschaften. Letzeres, also insbesondere der soziale Integrationsprozess, steht im Mittelpunkt der Europasoziologie.

Die Soziologie der europäischen Integration untersucht entsprechend - theoretisch und analytisch - die Dynamiken und Prozesse des gesellschaftlichen Wandels aufgrund der Integration - sowohl für einzelne europäische Nationalstaaten als auch über nationalstaatliche Grenzen hinweg. Die Auswirkungen der Europäisierung können nicht auf die politischen und wirtschaftlichen Aspekte auf der einen und auf 'nationalstaatliche Container' auf der anderen Seite beschränkt werden. Die Europäische Integration führt zum fundamentalen Wandel von sozialen Beziehungen und gesellschaftlicher Realität, die über über den Nationalstaat und seine Grenzen hinaus geht und sich mehr und mehr diffus gestaltet.

In Verbindung mit dem generellen Phänomen der Globalisierung stellt die Europäisierung ein außergewöhnliches sozialwissenschaftliches Forschungsfeld dar, welches sowohl die Geschwindigkeit als auch die Komplexität dieses Prozesses als Analysegegenstand hat. Daneben ist die Europäisierung nicht nur relevant für Staaten und Politik - sie betrifft auch die Lebensrealität der Bürger in Europa.

Der Studienplan und das Lehrangebot des Masterstudiengangs bietet ein breites Spektrum sowohl an theoretischen als auch an forschungsorientierten Ansätzen, indem die Bereiche der Kultur, Sozialstruktur, Politik, Integration und Transformation behandelt werden und somit Europa als Untersuchungsgegenstand umfassend Anwendung findet. Der MA bietet die Möglichkeit, das Projekt der Europäischen Integration auf der Makro-Ebene zu analysieren und zu begreifen: einmal über horizontale Vergleiche zwischen europäischen (nationalen) Gesellschaften und auf der anderen Seite über den Vergleich zwischen europäischen und nicht-europäischen globalen Regionen.

Der Masterstudiengang zielt darauf ab, zentrale Aspekte, die mit den Prozessen der Europäisierung und europäischen Integration verbunden sind, anzusprechen. Das Studium bietet die Möglichkeit, sich mit dem Thema in seiner Tiefe und Breite unter Betreuung von Experten in diesem Forschungsgebiet auseinanderzusetzen.

Zentrale Fragen des Studiengangs:

  1. Welches sind die gesellschaftlichen Bedingungen der wirtschaftlichen und politischen Integration und Erweiterung Europas? Wie viel kulturelle und gesellschaftliche Gemeinsamkeit braucht Europa, und wo liegen die sozialstrukturellen und kulturellen Grenzen einer weiteren Vertiefung?
  2. Wie wirkt der wirtschaftliche und politische Einigungsprozess auf die beteiligten nationalen Gesellschaften? Wo lassen sich Konvergenzen der Sozialstrukturen, Wirtschaftsordnungen und Kulturen feststellen und mit welchen Theorien lassen sie sich beschreiben?
  3. Die Entwicklung der Europäischen Union wie der einzelnen europäischen Gesellschaften lässt sich ohne einen Bezug auf Globalisierungsprozesse nicht adäquat beschreiben und erklären. Der Studiengang analysiert europäische Gesellschaft/en deshalb auch im Vergleich zu anderen Weltregionen.