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Italienstudien (B.A.)

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Julius Zukowski-Krebs, Promovend

Fächer des Ergänzungsbereiches: Geschichtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften  

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Als Promovend der Romanischen Literaturwissenschaft mit einem Stiftungsstipendium forsche ich selbstständig im Bereich der unheimlichen Literatur des 19. Jahrhunderts im westromanischen Raum und der Frage nach der Entstehung der Angst aus verschiedenen Perspektiven. Daher prägen lesen, denken und schreiben meinen Arbeitsalltag. Dabei kann ich meinen Arbeitsalltag weitgehend selbstständig festlegen. Das bringt zwar viele Freiheiten mit sich, bedarf aber auch einer gewissen Disziplin. Wichtig ist ein klarer Plan darüber wie man die eigenen Ziele erreicht. Alles andere kann dementsprechend frei gestaltet werden.

Warum haben Sie sich seinerzeit für den B.A. Italienstudien entschieden?

Meine Motivation für die Italienstudien war zweierlei. Einerseits hatte ich bereits in der Schule Italienisch als Schwerpunktfach, in dem ich auch mein Abitur abgelegt habe und andererseits war Italien für mich seit meiner Kindheit immer präsent. Meine Großmutter beispielsweise war ein großer Fan der italienischen Oper und hat mich entsprechend in viele Vorstellungen mitgenommen, aber auch meine Eltern haben mit öfter italienische Kinderbücher und Märchen vorgelesen. Von den offensichtlichen Vorteilen der italienischen Küche ganz zu schweigen! So wollte ich mehr über das Land, seine Kultur, Literatur und Sprache erfahren.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?

Während dem B.A. Italienstudien habe ich meine Liebe für die Literatur erst richtig entdeckt und wollte mich unbedingt weiter darin vertiefen. So habe ich meinen Master in den Romanischen Literaturwissenschaften gemacht und mir wurde relativ schnell klar, dass es etwas ist, was ich, zumindest für die absehbare Zukunft gerne machen würde. Somit konnte ich dank der Betreuungszusage von Prof. Huss und der finanziellen Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung anfangen in meinem Fachgebiet zu forschen. Was ich derzeit mit großer Überzeugung und Freude mache.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Die offensichtliche Antwort ist natürlich, dass mir all die fachspezifischen Seminare und Vorlesungen zugutegekommen sind. Was zweifelsohne stimmt und mich sehr bereichert hat. Man ahnt oft nicht, wo das gelernte Wissen im Alltag oder bei der eigentlichen Arbeit angewendet werden kann. Von der Kenntnis der Sprache, die eine ganz neue Welt der Möglichkeiten eröffnet, ganz abgesehen.

Doch es gibt noch zwei weitere Aspekte des Studiums, die nicht gleich offensichtlich werden. Zum einen haben mir meine Schwerpunktfächer der Italienstudien ungemein im Alltag und dem Leben abseits des Berufes geholfen. Man denke alleine daran, wie viel Wert es hat, sich, mit den Prinzipien des Gesetzes auszukennen. Auch das Verständnis von wirtschaftlichen und historischen Abläufen kann im Alltag unheimlich nützlich sein. Was für mich aber noch wichtiger hervorsteht, sind die Organisationsskills, die man im Studium lernt. Struktur, Disziplin und Begeisterung für die eigene Arbeit sind Lebenslektionen, die einem Menschen viele Freiheiten eröffnen. Sei es im Beruf oder dem Leben allgemein.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Ich werde es nie müde zu betonen, wie wichtig der Erwerb von Sprachen ist. „Wie viele Sprachen du sprichst, sooft mal bist du Mensch.“ soll Goethe mal gesagt haben. Daher sollte man sich nach Möglichkeit unbedingt mindestens eine weitere Sprache ins Repertoire nehmen! Wenn man es als Italienstudien Student*in etwas einfacher haben will, nimmt man Spanisch oder Portugiesisch. Die zweite und dritte romanische Sprache werden mit der Kenntnis der anderen zunehmend leichter zu erlernen. Ich zum Beispiel wende in meiner Forschung alle vier westromanischen Sprachen an und kann daher die einzelnen Literaturen der Länder vergleichen. Aber auch abseits dessen verleiht die Fähigkeit, sich ohne Sprachbarrieren auf mehreren Kontinenten verständigen zu können, dem Leben eine ungeahnte neue Qualität.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? Welchen Rat würden Sie Studienanfänger:innen der Italienstudien geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Ich glaube ein Ratschlag, den ich mir selbst gerne gegeben hätte, wäre konsistent und nachhaltig an einem Thema zu arbeiten. Im Studium hat man die Möglichkeit Expert*in für etwas zu werden, was eine*n begeistert. Je früher man es weiß, desto besser. So bekommt das Studium auch einen Roten Faden, den man für sich verfolgen kann. Wichtig dabei ist es aber auch, die Breite an Wissen nicht zu vernachlässigen. Scheut euch nicht davor, auch in andere Bereiche zu schnuppern. Oft kann das den gewählten Weg zusätzlich bereichern! Ich habe mich zum Beispiel immer schon für die Philosophie und die Psychoanalyse interessiert und mich entsprechend eingelesen, was mir jetzt in meiner Forschung sehr zugutekommt.