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Italienstudien (B.A.)

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Veranstaltungen Fächergruppe II

Im folgenden finden Sie exemplarische Lehrveranstaltungen für je eines der Bausteinfächer der Fächergruppe II.

Der Nationalsozialismus ist als „deutschen“ Sonderweg betrachtet worden und wurde lange als spezifische deutsche Bewegung und Diktatur interpretiert. Doch die neuere Forschung hat gezeigt, dass die Nationalsozialist:innen vor allem bis zu ihrer „Machtergreifung“ nachhaltig vom Vorbild des italienischen „Urfaschismus“ beeinflusst waren. Umgekehrt strahlte das „Dritte Reich“ ab 1933 weit auf die europäischen Nachbarstaaten aus, vor allem auf Mussolinis Italien. So bildete sich zwischen den beiden Regimes eine intensive Kooperation. Zentrale Punkte dieser Zusammenarbeit waren die polizeilichen Kontrolle von  Regimegegner:innen, die Propaganda und die Arbeitsbeziehungen in den beiden Ländern. Im Seminar sollen diese wechselseitigen transnationalen Beziehungen, nachgezeichnet, erklärt und diskutiert werden. Gemeinsam wird auch der Frage nachgegangen, wieso schon in den späten dreißiger Jahren diese Verflechtungen zusehends ungleich zugunsten des NS-Regimes wurden. 

50 Jahre lang lag der Teilnachlass des italienischen Kunst- und Architekturkritikers Ugo Ojetti (Rom 1871 – Florenz 1946) unangetastet in den „Katakomben“ der Institutsbibliothek des Kunsthistorischen Instituts (kurz ‚KHI‘) – Zeit, ihn herauszuholen und zu präsentieren! Genau das wollen wir im Rahmen diese Doppelseminars tun. In einem Seminarteil widmen wir uns der archivalischen und digitalen Erschließung und Präsentation der Dokumente. Wir recherchieren, wie die Dokumente ins KHI kamen, sichten den Bestand, stellen eigene Scans her, formulieren und erheben relevante Metadaten. Unterstützt werden wir dabei von Kolleg*innen der Instituts- und Universitätsbibliothek sowie von der Fotothek des KHI Florenz. Parallel beschäftigen wir uns in einem zweiten Seminarteil mit dem Inhalt des Nachlasses, fragen nach der Person Ojettis, seiner politischen Rolle als Kunst- und Architekturkritiker im ersten und zweiten Weltkrieg, seinem Umgang mit dem Medium der Fotografie und der Auswirkung seiner Kunstanschauung und -Publizistik auf die städtebauliche Gestaltung von Rom, Florenz, Genua, Mailand, Padua, Perugia und Venedig. Auf diesem Feld begleiten uns internationale Fachwissenschaftler*innen der Fotografie- und Architekturgeschichte. Im Rahmen eines Blogs reflektieren wir kontinuierlich unseren Arbeits- und Erkenntnisprozess, verfassen reihum Beiträge und stellen zentrale „Fundstücke“ vor. Aus diesen Fundstücken stellen wir im Blog eine virtuelle Abschlussausstellung zusammen, die mögliche Forschungsfragen aufzeigen und eine weitere Beschäftigung mit dem Bestand anregen soll.

Hier können die Ergebnisse des Doppelseminars eingesehen werden: https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/ojetti/#s0

Dieser Kurs führt die Studierenden in die Geschichte zweier performativen Künsten ein:  Theater und Musik. Klang in seinen materiellen, symbolischen und praktischen Formen wird während des gesamten Seminars als Kompass dienen; Ausgangsfrage ist dabei, wie eine klanggesteuerte Theaterhistoriographie aussieht. Untersucht wird vor allem die Mediengestaltung der Moderne. Der Fokus liegt auf der Materialität des Musiktheaters und der Oper aus der Perspektive der Produktion, aber auch auf dem Einsatz von Theaterkulissen. Später widmet sich der Kurs den technologischen Visionen von der Massenverbreitung der Künste, die durch die Einführung der Telegrafie, der Phonografie und des Rundfunks gefördert wurden. Schließlich untersucht der Kurs die Herausforderungen, denen sich die performativen Künste durch die Einführung neuer Medien wie Bildschirme und Streaming-Dienste gegenübersehen. Das Seminar beinhaltet praktische Übungen rund um die Geschichte von Mozarts berühmtester Oper Die Zauberflöte. Die Beweggründe, politischen Zugehörigkeiten und Grenzen, die zu einer solchen Historiographie geführt haben, werden analysiert und reflektiert. Darüber hinaus werden im Seminar gemeinsam mehrere Inszenierungen von Die Zauberflöteanalysiert, die derzeit im Repertoire verschiedener Berliner Opernhäuser (Staatsoper, Komische Oper und Deutsche Oper) zu finden sind, sowie einige der Radio- und Filmadaptionen von Mozarts Oper.