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Chinastudien (B.A.)

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Dr. Florian Meyer (Automobilbranche/ Hochschulkooperation)

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor? Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Ich koordiniere die Projekte und Aktivitäten, die meine Firma mit chinesischen Hochschulen durchführt, wobei einige Aktivitäten in Verbindung mit deutschen Unis und Unis anderer Länder stehen. Es geht dabei sowohl um Forschungs- als auch um Recruiting-/HR-Themen. Ich arbeite i.d.R. vom Office aus von 08:30 Uhr bis 17:30 Uhr, wobei Überstunden von 1 bis 2 Std. nicht ungewöhnlich sind; hinzukommen regelmäßig e Außentermine in Peking und Dienstreisen innerhalb ganz Chinas, ab und an auch nach Deutschland.

 

Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Studium der Chinastudien entschieden?

Ich habe Sinologie in erster Linie gewählt, um Modernes Chinesisch in Ergänzung zu meinem damaligen Hauptfach Publizistik zu lernen. Interesse an den chinesischen Schriftzeichen waren ein Hauptgrund, wobei ich damals (1998) auch daran gedacht hatte, dass China als Wirtschaftsraum immer wichtiger werden würde und Wissen und Kompetenzen in diesem Bereich meine beruflichen Chancen erhöhen könnten.

 

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende/r erfüllt?

Ich habe im Anschluss einer Tätigkeit als Lektor für Modernes Chinesisch an einer großen deutschen Universität, an der ich zudem im Bereich Chinesisch als Fremdsprache promoviert hatte, eine neue Herausforderung gesucht. Neugierde auf eine Position in der Wirtschaft, eine hohe Arbeitgeberattraktivität meines jetzigen Arbeitgebers sowie die Aussicht, an der Uni weiterhin nur befristete Arbeitsverträge bekommen zu können, veranlassten mich letztlich dazu, mich um meine jetzige Stelle zu bewerben. Während meines Studiums hatte ich überhaupt keine Ambitionen in die Wirtschaft zu einem ‚klassischen‘ Unternehmen zu gehen. Nach über zwei Jahren in meiner jetzigen Tätigkeit bin ich sehr zufrieden, diesen Schritt getan zu haben. Meine Arbeit ist sehr spannend und abwechslungsreich. Bei meinen Dienstreisen komme ich regelmäßig in Kontakt mit anderen Menschen, so dass ich nicht nur ‚inhouse‘ bleibe. Als Schnittstelle zwischen Firma und Uni zu fungieren, gefällt mir ebenfalls sehr gut.

 

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Natürlich sind meine Sprachkompetenzen im Chinesischen und auch mein Wissen über den chinesischen Kulturraum extrem nützlich. Die Fähigkeit, Referate und Präsentationen zu halten, konnte ich im Studium erlernen, hätte m.E. nach aber noch intensiver gefördert werden können. Selbstständiges Arbeiten und Recherchieren sind in meiner Tätigkeit eine Grundvoraussetzung, und ich denke, dass auch diese Fähigkeiten durch das Recherchieren für Hausarbeiten und Referate gut trainiert wurden.

 

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Umgang und Einsatz von Outlook habe ich interessanterweise erst bei meiner jetzigen Stelle gelernt; dies ist in einem größeren Konzern unabdingbar. Weiter sollte der Softwareumgang mit PowerPoint, Excel und natürlich Word keine größeren Probleme bereiten. Der Umgang mit anderen Menschen sollte während des Studiums über außeruniversitäre Aktivitäten wie Sport oder Hobbies gefördert werden.

 

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Die Sinologie ist teilweise hoch interessant, hat aber leider mit beruflich anwendbaren Kompetenzen nicht immer viel zu tun. ;-)

 

Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Unbedingt auch ein oder evt. sogar zwei Praktika bei einem Unternehmen in einem ‚klassischen‘ Geschäftsbereich zu machen – also in der Personalabteilung, dem Marketing, dem Einkauf, Verkauf, Qualitätssicherung, Produktion etc. Geisteswissenschaftler beschränken sich oftmals auf Jobs im Medien-, Museums-, Stiftungsbereich, Bildungsbereich etc., dabei sind sie in meinen Augen genauso kompatibel für eine Tätigkeit in einem Unternehmen wie ein Wirtschaftswissenschaftler, sollten dies aber über Praxiseinsätze demonstrieren.