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Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (B.A.)

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Nora-Vanessa, 32, Gründerin EDITION F

Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?

Gemeinsam mit Susann Hoffmann habe ich 2014 EDITION F gegründet, eine Community für starke Frauen, auf der wir mit einem Magazin, einer Jobbörse, Webinaren und Events alles bieten, damit Frauen im Job und im Leben weiterkommen.

Als Gründerin und Geschäftsführerin ist mein Aufgabenfeld ziemlich breit. Teil meines Bereiches sind die strategische Ausrichtung der Redaktion und Community, sowie Human Resources und vorbereitende Buchhaltung. Außerdem stehe ich mit Susann im regen Austausch zu Kommunikation, Sales und Investor Relations. Wir sind mittlerweile über 15 Leute und erreichen jeden Monat über 500.000 Nutzerinnen und Nutzer. Die Regel ist da eigentlich nur, dass jeder Tag anders aussieht. Als Gründer ist man ein Stück weit natürlich 24/7 für sein Unternehmen da, in der Regel fangen wir aber gegen 9 Uhr an und arbeiten dann bis 19/20 Uhr.

Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft entschieden?

Bereits mit zwölf Jahren wollte ich Journalistin werden. Ich dachte mir damals, es sei sicherlich schlau, etwas mit Medien zu studieren. Heute würde ich nicht mehr sagen, dass das Studium dafür essentiell ist. Ich denke man sollte studieren, was einen sehr interessiert – und da mich Kommunikation und Journalismus auch auf einer großen Ebene interessiert haben, war es eine gute Wahl. Fast jedes Studium ist jedoch recht theoretisch, aber es gibt auch praktische Elemente. Ich kann jedem nur raten, die Zeit während des Studiums intensiv zu nutzen, um Praktika zu machen und als studentische Hilfskraft erste Erfahrung zu sammeln. Es war für mich wahnsinnig essentiell, neben dem Studium herauszufinden, in welche Richtung ich gehen will. Ich habe dafür sogar ein komplettes Semester pausiert und ein Praxissemester eingelegt.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende, erfüllt?

Nachdem ich das Studium abgeschlossen hatte, volontierte ich zunächst in der Redaktion einer PR-Agentur. Danach arbeitete ich kurze Zeit für ein Start-up und wurde dann über einen Kontakt von der FU Berlin auf eine Stelle als Redaktionsleiterin bei Gründerszene angesprochen, die ich dann auch bekam. Das war eine wahnsinnig wichtige und prägende Erfahrung für mich. 2013 wagte ich dann den Schritt in die Gründung. Mit einigen Jahren Arbeitserfahrungen und einem Netzwerk, das super wichtig war für die Gründung.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, was Sie während des Studiums gelernt haben?

Recherche, mich zu organisieren und mir einen Job zu suchen, den ich wirklich mag.

Was hat Ihnen das Publizistik-Studium für Ihren späteren Beruf gebracht? Was hat Ihnen gefehlt?

Heute haben viele Sachen, die ich mache, mit BWL, Human Resources und dem Internet zu tun. Darauf hat mich das Studium nur bedingt vorbereitet, ich glaube auch auch, dass es in fast jedem Job so ist. Als Geistes- oder Sozialwissenschaftler kann man ja irgendwie immer alles und nichts machen. Das Studium damals waren meine ersten Schritte in Berlin. Ich mochte vor allem die praktischen Seminare sehr gern, weniger wichtig waren wahrscheinlich Statistik (obwohl ich das ganz gut konnte) oder Theorie. Außerdem habe ich einige wichtige Freunde kennengelernt und auch tolle Netzwerk-Kontakte geschlossen.

Schade fand ich, dass es nicht mehr Bezug zu Jobprofilen gab; schließlich haben ziemlich viele Leute an der FU Publizistik studiert, die heute spannende Sachen machen. Da könnte es aus meiner Sicht einen größeren Austausch geben.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Berufszweig nützlich oder essentiell sind?

Auslandserfahrung (wieso habe ich bloß kein Erasmus gemacht?), und Praxis, Praxis, Praxis.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Ich habe während der Uni-Zeit einen Verein gegründet, gemeinsam mit anderen Studierenden, das war eine tolle Erfahrung.

Haben Sie nach Ihrem BA-Abschluss noch ein Master-Studium absolviert oder planen Sie dieses?

Tatsächlich habe ich, nachdem ich zwei Jahre gearbeitet hatte, einmal ein Masterstudium begonnen, dann aber festgestellt, dass das für mich nicht der richtige Weg ist. Das kommt jedoch stark darauf an, wo man arbeiten will. Mir persönlich ist in Einstellungsgesprächen der Abschluss zum Beispiel komplett egal, im Dax-30-Unternehmen ist das aber anders.

Welchen Rat würden Sie Studienanfängerinnen und -anfängern geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Wenn du mal gründen willst, denk groß und trau dich. Mir haben ein paar Jahre Arbeitserfahrung geholfen; oft hat man aber, wenn man jung ist, die besten Ideen. So gesehen beim Facebook-Gründer, beim Gründer von Snapchat oder der Gründerin von Birchbox. Am wichtigsten ist der Austausch mit anderen Gründern, also geh auf Netzwerkabende und tausch dich aus.