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Sozial- und Kulturanthropologie (B.A.)

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Gegenstand des Faches Sozial- und Kulturanthropologie

Wie handeln, denken und kommunizieren Menschen in einer globalisierenden Welt? Was sind  kulturelle Differenzen, wie werden sie erfahren, (re)produziert und ausgehandelt?

Die Sozial- und Kulturanthropologie ist im deutschsprachigen Raum eng mit der Geschichte der Ethnologie verbunden. Als die Disziplin Ende des 19. Jahrhunderts erstmals an Universitäten in Deutschland und anderen Teilen der Welt etabliert wurde, war das Fach zunächst eine Wissenschaft vom kulturell ‚Anderen’, die vor allem außereuropäische Gesellschaften untersuchte. Im Blickpunkt ethnologischer Untersuchung standen sowohl gesellschaftliche Strukturen und Bedeutungsmuster als auch kulturelle Praxen des Alltags, wie spezifische Gruppen sie in Bezug auf Religion, Wirtschaft und ihre politisch-rechtliche Organisation entwickelt haben.

Neuorientierung des Fachinteresses

Im Zuge der Entkolonialisierung und der damit entstandenen postkolonialen Theoriediskussionen und der Globalisierung hat sich das Erkenntnisinteresse der Sozial- und Kulturanthropologie zunehmend neu orientiert: Im Mittelpunkt des Fachinteresses stehen heute nicht länger angeblich abgeschlossene, allein ethnisch definierte Gruppen, sondern komplexe Verflechtungen zwischen lokalen, nationalen und globalen Gemeinschaften, Ideen, Praktiken und Institutionen. Die Sozial- und Kulturanthropologie trägt damit der Pluralität von verschiedenen historischen Prozessen (Historizitäten), Wissensprojekten und lebensweltlichen Praktiken begrifflich und methodisch Rechnung, so zum Beispiel im Rahmen von Forschungen in transnationalen und interkontinentalen Kontexten. Sie rückt ferner die eigene Gesellschaft in das Blickfeld der Untersuchungen und vermeidet es, sie zum wertend-universellen Maßstab ihrer Analysen zu machen.

Den Hintergrund für die Verwendung der Begriffe „Ethnologie“ und „Sozial- und Kulturanthropologie“ als Bezeichnung des Faches finden Sie auf der nachfolgenden Seite.