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Biologie für das Lehramt (B.Sc.)

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Dr. Sabine Marsch, Schulleiterin Freie Schule Anne-Sophie

Bitte stellen Sie Ihren Beruf kurz vor. Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Mein Beruf als Schulleiterin ist geprägt von sehr unterschiedlichen Tätigkeiten. Leider sind die organisatorischen und administrativen Aufgaben so umfangreich, dass ich mittlerweile mehr in meinem Büro sitze als mit den Lernpartner_innen (Schüler_innen) zu arbeiten. Strategische Planung des Schuljahres, Stundenpläne, Gespräche mit Eltern, Lehrer_innen sowie Schüler_innen, Sitzungen des Schulamts und mit der Stiftung, die hinter der Schule steht, prägen meinen Alltag. Wann die Arbeit beginnt und aufhört ist nicht klar definiert, sondern richtet sich nach dem, was jeder neue Tag mit sich bringt. Ein Notfall, ein unvorhergesehenes Ereignis, Prüfungen etc. bestimmten häufig den Tagesablauf.

Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Lehramtsstudium der Biologie entschieden?

Ich habe mich bewusst für ein Lehramtsstudium entschieden, weil mir damit sowohl die Möglichkeiten in der Forschung als in der Schule offen standen. Während des Studiums habe ich die Faszination didaktischer und fachdidaktischer Fragestellungen kennen gelernt und mich nach Abschluss des Studium entschieden, in diesen Bereich der Forschung einzusteigen und meine Dissertation in diesem Bereich zu schreiben.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende, erfüllt?

Zum Ende meiner Dissertationszeit stand ich vor der Entscheidung, weiterhin an der Universität zu bleiben oder fachdidaktische Fragestellungen in der Schulpraxis erleben zu können. Um in der Fachdidaktik authentisch lehren zu können, halte ich es aber für unverzichtbar, Schule nicht nur als Schülerin, sondern auch aus der Perspektive der Lehrerenden erlebt zu haben. Das war ausschlaggebend für mich, zuerst das Referendariat zu absolvieren und dann eine Stelle an der Schule anzutreten.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Neben fachwissenschaftlichen Inhalten, die zur Vermittlung der Naturwissenschaften unerlässlich sind, halte ich (fach-)didaktische Theorien zum Lehren und Lernen für das Wichtigste, das ich aus meinem Studium mitgenommen habe. Diese Theorien haben bei mir ein Umdenken im Unterrichten ausgelöst – von der Vermittlung von Lerninhalten zum Bewusstsein, dass Lerninhalte von den Lernenden aktiv konstruiert werden müssen. Diesen Prozess kann ich als Lehrer_in zwar begleiten, aber nicht erzwingen.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Für meine jetzige Tätigkeit als Schulleiterin hätte ich mir Qualifikationen im Bereich Mangament und Leadership gewünscht. Diese Kompetenzen können auch Lehrer_innen helfen, denn auch die Führung einer Klasse oder eines Fachbereichs erfordern diese Kenntnisse.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Die Faszination in der Fachwissenschaft Biologie ist mir besonders eindrücklich durch die Geschichte des Kleinen Leberegels in der Grundvorlesung Zoologie im ersten Semester in Erinnerung geblieben.

Welche drei wichtigen Dinge würden Sie Studienanfänger_innen raten, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

  1. Erfahrungen sammeln – Die praktischen Erfahrungen, die im Rahmen des Studiums gemacht werden können, reichen aus meiner Perspektive kaum aus, um sich bewusst für den Beruf des Lehrenden entscheiden zu können.
  2. Eigeninitiative (Übernahme eine Biologie-AG, freiwillige Mitarbeit an einer Schule, Leitung einer Jugendgruppe etc.) ist wichtig für den Perspektivenwechsel auf das System Schule.
  3. Falls Sie schon jetzt anstreben, eine Leitungsfunktion an einer Schule zu übernehmen, dann beschäftigen Sie sich schon einmal mit dem Thema Leadership – vor allem im Bereich Schule.