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Dr. Daniel Piechowski, Wissenschaftskoord., Max-Planck-Institut für Ornithologie

Bitte stellen Sie Ihren Beruf kurz vor!

Als Wissenschaftskoordinator ist es meine Aufgabe, den Direktor des Instituts und alle seine Wissenschaftler so zu unterstützen, dass sie optimale Bedingungen für ihre Wissenschaft haben und sich auch maximal viel Zeit darauf konzentrieren können. Das heißt das Arbeitsspektrum umfasst alles vom Einwerben von Drittmittel bis zum Optimieren von Strukturen und Prozessen am Institut.

Warum haben Sie sich für das Biologiestudium entschieden?

Ich wollte immer schon Forscher und Entdecker werden, so eine Mischung aus Humboldt und Grzimek habe ich mir erträumt.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierender erfüllt?

Während meiner Zeit als Doktorand und Postdoc wurde mir klar, dass viele meiner direkten Kollegen viel bessere Wissenschaftler waren, als ich es vermutlich jemals sein würde. Genauso wurde mir jedoch klar, dass ich viel besser im Organisieren und Managen von Wissenschaft bin, als die meisten meiner Kollegen. Ich hatte dann das Glück, dass das gerade zu einer Zeit war, in der auch die großen Player im deutschen Wissenschaftssystem erkannt haben, dass Wissenschaftsmanagement so wichtig ist, dass man es nicht den Wissenschaftlern aufbürden darf, dass man es professionalisieren und somit Wissenschaftsmanager einstellen muss.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie in Ihrem Studium für den aktuellen Beruf gelernt haben?

Nun, das komplette Biologiestudium ist Basis für meinen aktuellen Job – ohne das Studium und die Promotion könnte ich mit Wissenschaftlern nur schwerlich auf Augenhöhe über ihre Projekte sprechen. Ich verstehe die Probleme und Nöte (aber natürlich auch die Erfolge!) der Wissenschaftler sehr schnell, da dies auch lange Zeit meine Probleme und Nöte (und hin und wieder auch Erfolge) waren. Mit diesem Wissen kann ich mich dann an die Verwaltung, Wissenschaftsförderer und Politiker wenden und unsere Positionen sehr glaubhaft vertreten.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben?

Ebenfalls wichtig waren die Zusatzqualifikationen, die ich während der Promotion erworben habe. Dabei habe ich mich gezielt in Managementmethoden fortgebildet, also meine Stärken verstärkt. Das ist auch – glaube ich – Teil meines Erfolgsrezepts: nicht auf die Schwächen sondern die Stärken konzentrieren. Konzentriert man sich auf seine Schwächen und versucht diese zu verbessern benötigt man viel Einsatz, um in diesem Bereich mittelmäßig gut zu werden wohingegen den gleichen Einsatz in Stärken zu investieren deutlich mehr bringt (und in der Regel dann auch viel mehr Spaß macht). Für die Schwächen sucht man sich dann einfach Kooperationspartner ...

Was war das beste Erlebnis in Ihrem Studium?

Wow, das waren so viele … der Streik 97/98 war für mich sehr wichtig, weil dort ein großer und starker Freundeskreis entstanden ist, der z.T. immer noch Bestand hat. Auf der Studiumsseite waren sicherlich die Kurse, in denen wir selbstständig echte kleine Forschungsprojekte durchgeführt haben die Highlights.

Was sind die drei wichtigsten Dinge, die man für Ihren jetzigen Beruf mitbringen sollte?

Außer dem Fach- und Methodenwissen? Empathie, Gesunder Menschenverstand und Hartnäckigkeit.