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Biologie (Masterstudiengänge)

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Dr. Roda Niebergall, Wissenschaftsmanagement

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Nach meiner Doktorarbeit entschied ich mich ins Wissenschaftsmanagement zu wechseln und war zuerst als Referentin im wissenschaftlichen Vorstand des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin tätig bevor ich 2014 an die Westfälische-Wilhelms-Universität Münster wechselte, wo ich für die Internationalisierung am Fachbereich Biologie zuständig bin. Zu meinen Hauptaufgaben zählen die Koordination der Studentenaustauschprogramme des Fachbereichs, die Beratung aller Studierenden, die im Ausland studieren wollen, sowie die Betreuung der internationalen Austauschstudenten. Parallel dazu entwickle ich neue Konzepte, um die Internationalisierung des Fachbereichs weiter voranzutreiben und versuche dafür Drittmittel einzuwerben. So organisierte ich z. B. im Sommer unserer erste internationale Summer School, die u.a. vom DAAD finanziert wurde. Mein Arbeitstag beginnt normalerweise um 8:30 und endet um 17:30, teilweise kann aber auch abends und am Wochenende noch Arbeit anfallen.

Warum haben Sie sich seinerzeit für dieses Studium der entschieden?

Ich habe mich schon in der Schulzeit besonders für Naturwissenschaften interessiert, weil ich es sehr spannend finde, zu verstehen, wie unsere Umwelt funktioniert. Gerade im Biologiestudium kann man viel über diese Prozesse lernen. Besonders gut hat mir außerdem gefallen, dass so viele verschiedene Bereiche abgedeckt werden: von Mikrobiologie, über Genetik, zu Physiologie und Evolution.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?

Während meiner Doktorarbeit wurde mir bewusst, dass ich nicht in der Forschung arbeiten möchte. Vor allem fehlte mir hier der Kontakt zu anderen Menschen, da man im Labor die meiste Zeit alleine arbeitet. In meiner jetzigen Position komme ich hingegen täglich mit vielen anderen Menschen in Kontakt, zum einen natürlich mit den Studierenden und Kollegen am Fachbereich sowie anderen Institution der Universität, zum anderen aber auch mit vielen externen Partnern. Auch die vielen Möglichkeiten, konzeptionell zu arbeiten finde ich sehr spannend.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Im Studium geht es zwar einerseits darum, sich Wissen anzueignen. Für das Berufsleben spielen aber überfachliche Kompetenzen ebenfalls eine sehr große Rolle. Vor allem in meiner Doktorarbeit habe ich gelernt, selbstständig, effizient und lösungsorientiert zu arbeiten. Da ich in meinem Beruf meine Aufgaben eigenverantwortlich planen, Ziele selbst definieren und neue Konzepte erarbeiten muss, sind diese Fähigkeiten unabdingbar.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Für meinen Beruf war vor allem mein langer Auslandsaufenthalt essenziell, da ich dadurch für die speziellen Bedürfnisse von Austauschstudenten besonders sensibilisiert und mit verschiedenen europäischen Ausbildungssystemen vertraut bin. Gleichzeitig habe ich auch in meiner Doktorarbeit schon versucht, erste Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement zu sammeln und war u. a. ein Jahr lang Vorsitzende der Studentenvertretung.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Viele der Dozenten sind relativ nah an den Studierenden dran und bemüht, interessante und aktuelle Lehrveranstaltungen anzubieten. Ein besonderes Highlight war z. B. eine Vorlesung von Prof. Tina Romeis, in der sie zum Schluss immer eine wissenschaftliche Frage aufgeworfen hat, für die man dann experimentelle Lösungsvorschläge nennen sollte. Hier ging es also nicht nur darum, Wissen zu erwerben, sondern dies auch direkt anzuwenden.

Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Generell würde ich allen Studierenden empfehlen, neugierig und offen zu bleiben. Zwar ist der Berufseinstieg für Biologen im Vergleich zu anderen MINT-Fächern etwas schwieriger, davon sollte man sich aber nicht automatisch verunsichern lassen. Denn es gibt viele verschiedene spannende Tätigkeitfelder für zukünftige Absolventen. Deswegen lohnt es sich, sich schon frühzeitig umzusehen und z.B. durch ehrenamtliches Engagement oder Praktika, wichtige Zusatzqualifikationen zu erwerben und sich mit zukünftigen Arbeitgebern zu vernetzten.