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Bildungs- und Erziehungswissenschaft (B.A.)

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Linda Paland, Referentin für Personalprozesse

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor! Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Mein Berufseinstieg nach dem Studium erfolgte im Bereich Personalwesen als Referentin Talentprogramme bei der AutoVision GmbH. Mein Einsatzgebiet umfasste den Bereich der Berufsausbildung sowie des dualen Studiums. Hier verbrachte ich die ersten 1 ½ Jahre nach meinem Studium.

Die Tätigkeiten finden sich hier:

  • Konzeptionierung, Implementierung sowie Moderation des Auswahlprozesses inklusive Beobachterbriefings für Auszubildende und Studierende (Assessment Center und Interviews, Arbeitsproben)
  • Konzeptionierung und Implementierung sowie Moderation von Schulungen zum Ausbildungsbeauftragten (ABBA)
  • Mitarbeit in der Organisation und Durchführung zusammen mit der Volkswagen Academy und dem Internationalen Auschwitz Komitee an dem Projekt der Gedenkstättenarbeit der VW-Töchter
  • Aufsetzen von Entwürfen von Dienstleistungsvereinbarungen und Kooperationsverträgen
  • Etablierung neuer Personalinstrumente (z.B. Beurteilungsverfahren / Einführungstage)
  • Organisation und Durchführung von Veranstaltungen (Begrüßungsveranstaltungen, Jahresrückblick)
  • Teilnahme an Messen
  • Kontakt zu Kooperationspartnern (Hochschulen/ IHK / Berufsschulen / Agentur für Arbeit etc.)
  • Betreuung von Auszubildenden, Studierenden, EQJ
  • Erstellung der Einsatzplanung

Seit 3 Monaten bin ich nun Mitglied im Bereich Personalprozesse. Hier bin ich zunächst für die Konzeptionierung und Durchführung der Personalprozessschulungen verantwortlich.  

 

Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Erziehungswissenschaft-Studium entschieden?

Bei Aufnahme meines Studiums gleich nach dem Abitur hatte ich eine andere Berufsorientierung. Gerne wollte ich als Referentin in der Bildungsorganisation im Staatsdienst arbeiten. Deswegen habe ich mich damals für das Studium der Erziehungswissenschaft entschieden und meine ersten Praktika z.B. bei dem Sekretariat der Kultusministerkonferenz und dem Nds. Kultusministerium verbracht. Nach unseren ersten Praktika haben wir Studiereden uns dann aktiv über unsere Erfahrungen und Tätigkeiten ausgetauscht. Durch diese Anregungen und einem Praktikum im Bereich Personalentwicklung habe ich dann nach der Orientierungsphase im Bachelorstudium die Schwerpunktsetzung auf Personal und Organisation gelegt. Hier war ich sehr dankbar dafür, dass das Studium der Erziehungswissenschaft viele verschiedene Schwerpunktfelder abdeckt.

 

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, was Sie während des Studiums gelernt haben?

Das Wichtigste, was ich in meinem Studium gelernt habe, liegt nicht in den eigentlichen Fachinhalten.

Beim Berufseinstieg hat mir vor allem geholfen, dass uns das Studium an der FU Berlin beigebracht hat, wie man lernt und sich möglichst schnell und strukturiert neues Wissen aneignet, um es in passender und praktikabler Form am Ende in die Praxis umzusetzen. Einen wichtigen Anteil haben hier die Kenntnisse im Feld der Methodik geleistet.

 

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende, erfüllt?

Meine Entscheidung für einen Einstieg im Bereich Personalwesen hat sich nach den ersten 4 Semestern meines Bachelorstudiums herauskristallisiert. Erste frühzeitige Berufspraktika und die Möglichkeit der Teilnahme an einem vielfältigen Seminarangebot an der Universität im Bachelorstudium haben mir die Entscheidung frühzeitig erleichtert. Durch die Zusatzqualifikation Praxis der Personalarbeit der Freien Universität Berlin wurde ich dann auch sehr gut auf das spätere Arbeitsfeld vorbereitet. 

Durch das Absolvieren von einem Praktikum sowie der anknüpfenden Abschlussarbeit bei meinem späteren Arbeitgeber konnte ich bereits im Studium meine Erwartungshaltungen an das Unternehmen und meine Tätigkeit abgleichen.

 

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Persönlich weiterempfehlen kann ich die Zusatzqualifikation der Praxis der Personalarbeit der FU Berlin in Kooperation mit den Unternehmensverbänden Berlin & Brandenburg. Hierdurch erlebt man frühzeitig die praktische Umsetzung der theoretisch erlernten Themen in verschiedenen Wirtschaftsunternehmen und erhält zudem die Möglichkeit der Bekanntschaft von den zuständigen Unternehmensvertretern. Durch den starken Praxisbezug der Zusatzqualifikation erhalten die Studierenden die notwendigen Einblicke um ihre Erwartungen und Kenntnisse an ihren späteren Berufszweig auf Basis der kooperierenden Unternehmen abzugleichen.

Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ansonsten viel Wert auf sehr gute Sprachkenntnisse sowie IT-Kenntnisse gelegt wird.

 

Was hat Ihnen das Erziehungswissenschaft-Studium für Ihren späteren Beruf gebracht?

Viele Studienrichtungen bereiten ihre Absolvent/inn/en auf den Bereich Personal vor. Deswegen ist es wichtig, sich als Erziehungswissenschaftler/in abzuheben und mit Wissen und Kenntnissen zu überzeugen, die andere Disziplinen nicht vorweisen. Hierbei lassen sich vor allem die Felder der Eignungsdiagnostik der Organisationspsychologie sowie der Personalentwicklung anführen.

 

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Denke ich an mein Studium zurück, so vermisse ich nun manchmal das Arbeiten in den Lern- bzw. Arbeitsgruppen. Mir in Erinnerung geblieben sind vor allem die nicht endlos erscheinenden Abende, wo sich die Arbeits- oder Lerngruppen zusammen gefunden haben, um sich z.B. auf Klausuren und Referate in Statistik und Forschungsmethodik vorzubereiten. Diese Form des zusammen Lernens und Arbeitens war bei uns in der Gruppe immer für alle Mitglieder sehr hilfreich und ergiebig. Wir haben so zusammen viel bessere Ergebnisse erzielen können, als hätten wir alleine gelernt und hatten dabei sogar noch immer viel Spaß (auch bei Statistik!). Diese Lernform wurde auch von unseren Professor/inn/en und älteren Studierenden aktiv weiterempfohlen. Dass wir alle in unseren Lerngruppen so gerne gearbeitet haben, zeigt aber auch den sehr guten Zusammenhalt unseres damaligen Jahrganges im Studium an der FU.

Diesen Zusammenhalt und die Arbeitsgruppen sollte man als Studierende/r unbedingt als Erfahrungswert mitnehmen.

 

Haben Sie nach Ihrem BA-Abschluss noch ein Master-Studium absolviert oder planen Sie dieses?

Ja, ich habe ein Masterstudium an der FU Berlin (Erziehungswissenschaft / Schwerpunkt Forschung und Entwicklung) absolviert. (dieser Studiengang ist eingestellt worden; aktuell kann der Master Bildungswissenschaft studiert werden! Anmerkung: Studienbüro Erziehungswissenschaft)

 

Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Hilfreich beim Start ins Studium in einer fremden Stadt, in der man noch kein soziales Netzwerk hat, ist es, wenn man sich zu Beginn einen „Paten“ sucht, also eine/n Studierende/n einer höheren Kohorte, die/der ggf. bereits die Schwerpunktsetzung studiert, welche man mit großer Wahrscheinlichkeit auch einschlagen möchte.  

Bezüglich der Schwerpunktwahl für die Berufsorientierung würde ich, aus meinem persönlichen Werdegang abgeleitet, Studienanfänger/inne/n empfehlen, durch die Absolvierung frühzeitiger Praktika die Berufsorientierung zu prüfen, um die Ausrichtung der Vertiefung des Studiums auch nach Praxiserfahrungen zu entscheiden.

Für das Erlangen guter Noten in den Klausuren und Referaten würde ich auf die bereits angesprochenen Lerngruppen verweisen.

Um nach dem Studium zu überzeugen, würde ich auf eine konkrete Spezialisierung schon im Studium und praktische Erfahrungen in diesem Bereich verweisen. Dabei sollte ein roter Faden erkennbar sein. Auch Auslandspraktika sind hier vorteilhaft. Wer einen Einstieg im Bereich Personal sucht, sollte die Zusatzqualifikation Praxis der Personalarbeit der FU Berlin belegen.