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Veterinärmedizin (Staatsexamen)

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Beispielaufgabe Physiologie


In der Physiologie lernen Sie die Vorgänge des gesunden Organismus (Zellen, Geweben, Organe). Dies ist wichtig zur Unterscheidung von den krankhaften Prozessen, die z.T. in der Patho-Physiologie, aber auch in der Klinik und in der Pathologie gelehrt werden. Während des Studiums werden Sie in der Vorlesung ein Teilgebiet, wie z.B. die Erregungsleitung und der Blutfluss des Herzens sowie das Elektrokardiogramm (EKG) erklärt bekommen, das Sie dann anhand von Vorlesungsmitschriften, Büchern, E-Learning und Bild- bzw. Filmmaterialien nacharbeiten.

Aufgabe: Entscheiden Sie mit Hilfe der Hintergrundinformationen und des Videos, welche Aussagen zum Blutfluss und zur Erregungsleitung richtig bzw. falsch sind.

Das Video zeigt „Erregungsleitung“ des Herzens und „Blutfluss“ im Herzen - zur besseren Erkennbarkeit auch in Zeitlupe.

Herzanimation

Erregungsleitung

In den Schrittmacherzellen des Sinusknoten, der in der Wand des rechten Vorhofes (Atrium sinister) liegt, wird die Erregung ausgelöst, die von Zelle zu Zelle weitergeleitet wird. Sie wandert über beide Vorhöfe, bis zum Atrioventrikularknoten (AV-Knoten), der in der Herzscheidewand zwischen Vorhöfen und beiden Kammern (Ventrikeln) liegt. Dort findet eine Reizverzögerung statt. Vom AV-Knoten wird die Erregung über ein Erregungsleitungssystem, das aus besonders schnell leitenden Muskelfasern besteht, weitergeleitet. Das Erregungsleitungssystem besteht aus dem sog. His-Bündel, Tawara-Schenkeln und den Purkinje-Fasern, die diffus in die Kammermuskulatur ausstrahlen. Die Erregung der Muskelzellen führt zur Kontraktion der Muskelzellen.

Blutfluss

Das Herz ist eine Druck-Saug-Pumpe. Die Herzaktion wird in Systole (Anspannungs- und Austreibungsphase) und Diastole (Entspannungs- und Füllungsphase) unterteilt. Das Sauerstoff(O2)-arme, Kohlendioxid(CO2)-reiche Blut aus dem Körper gelangt über die Hohlvenen (Vena cava cranialis und caudalis) in den rechten Vorhof (Atrium dexter). Durch die Trikuspidalklappe fließt das Blut in die rechte Kammer (Ventriculus dexter). Durch eine Kammersystole wird das Blut durch die Pulmonalklappen über die Arteria pulmonalis in die den kleinen Lungenkreislauf gedrückt, wo der Gasaustausch stattfindet. Das nun O2-reiche, CO2-arme Blut wird zunächst in der Vorhofdiastole über die Venae pulmonalis in den linken Vorhof und anschließend während der Kammerdiastole durch die Mitralklappe in die linke Herzkammer gesogen. Während der Kammersystole wird das Blut durch die Aortenklappe in die Aorta und von dort in den weiteren Körperkreislauf transportiert.

EKG

Das Elektrokardiogramm (EKG) ist ein schmerzloses, nicht-invasives Verfahren, mit dem u.a. die Erregungsbildung, die Erregungsausbreitung und – rückbildung kontrolliert werden kann. Dabei entstehen verschiedene Zacken und Wellen, die  der Erfinder Willem von Einthoven mit den Buchstaben P, Q, R, S und T beschrieben hat:

P-Welle: Depolarisation (Erregung/Kontraktion) der Vorhöfe

QRS-Komplex: Depolarisation (Erregung/Kontraktion) der Ventrikel

T-Welle: Repolarisation (Erregungsrückbildung/Erschlaffung) der Ventrikel

Aufgabe

Beurteilen Sie die folgenden Aussagen:

richtig
falsch

Der Vorhof wird lateinisch als Atrium bezeichnet.

Atrium ist lateinischisch und bedeutet Vorhof oder Vorkammer.

Die Kammersystole ist im EKG von R bis Ende T erkennbar.

Die Kammersystole enspricht streng genommen der R-Zacke (Beginn der Ausströmungsphase) bis Ende T. Meistens wird heutzutage jedoch die QT-Dauer als Kammersystole angesehen wird.

Der Sinusknoten liegt im linken Vorhof.         

Der Sinusknoten liegt im rechten Vorhof des Herzens im Bereich der Mündung der oberen Hohlvene.

Der Atrioventrikular (AV)-Knoten liegt zwischen Vorhöfen und Kammern.

Der Atrioventrikularknoten liegt im Übergang der Vorhöfe zu den Kammern im sog. Kochschen Dreieck.

Das Erregungsleitungssystem ist an allen Stellen gleichschnell.

Die Erregungsleitung wird im AV-Knoten verzögert und wird dann immer schneller über erregungsleitende Fasern weitergeleitet.

Die Lungenarterien leiten das Blut vom Herzen weg.

Arterien transportieren das Blut vom Herzen weg, in diesem Fall Richtung Lunge. Venen führen das Blut zum Herzen.

Das Blut vom Körperkreislauf fließt in den linken Vorhof.

Vom Körperkreislauf kommt Kohlendioxid-reiches Blut zunächst in die rechte Vorkammer und Kammer und wird dann zur Lunge zum Gasauschtausch transportiert.

Das Blut in den Lungenvenen ist O2-reich und CO2-arm.

In der Lunge hat der Gasaustausch stattgefunden und das sauerstoff (02)-reiche und kohlendioxid (CO2)-arme Blut wird über die Lungenvenen zum Herzen geleitet.

Im EKG entspricht der QRS-Komplex der Erregungsausbreitung in den Kammern.

Der QRS-Komplex entspricht der Erregungsleitung über die beiden Herzkammern (Ventrikel).

Das Blut fließt durch die Mitralklappe in die rechte Kammer.

Die Mitralklappe (auch Bicuspidalisklappe genannt) ist auf der linken Seite, die Trikuspidalklappe auf der rechten Seite.

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