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Sprache – Literatur – Kultur: Niederländisch (B.A.)

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Ramona Swhajor, Projektleiterin in einer E-Learning-Agentur

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor. Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Als Projektleiterin in einer E-Learning-Agentur beschäftige ich mich mit Bildung durch digitale Medien. Zu meinen Aufgaben gehört das Projektmanagement zur Umsetzung von Online-Lernprodukten. Dazu gehört die Koordination von Projektpartnern, die direkte Kundenkommunikation, Konzeption und die Produkt(weiter)entwicklung.

Für Unternehmen, Stiftungen und Verbände setze ich Online-Kurse um. Diese Kurse können internetgestützte Selbstlernkurse oder auch begleitete Online-Lehrgänge sein, bei denen sich Teilnehmer*innen in Präsenz oder in einem Webinar treffen. Das bedeutet, ich koordiniere Drehbuchautor*innen, Konzepter*innen, Trainer*innen, Mediengestalter*innen, Sprecher*innen und Video-Spezialist*innen. Inhaltlich sind die Trainings beispielsweise in der Personalentwicklung oder im Vertrieb angesiedelt.

Neben meinen Tätigkeiten im Projektmanagement und in der Beratung, qualifiziere ich Multiplikator*innen in Präsenzschulungen und in Online-Seminaren. Die Aufgabenbereiche sind vielfältig, da ich für eine heterogene Kund*innengruppe tätig bin. Darum gibt es auch meist keinen genau vorhersehbaren Tagesablauf, aber auf jeden Fall eine flexible Planung sowie regelmäßige Teammeetings.

Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Studium der Niederländischen Philologie entschieden?

Die Niederlande und Deutschland pflegen enge Beziehungen. Das Spannungsfeld beider Länder hat mich begeistert, außerdem die Sprache und Literatur des Landes. Ich habe in Münster und Nijmegen Niederländische Philologie und Niederlande-Deutschland-Studien studiert. In Amsterdam und Berlin habe ich meinen Master in Komparativer Niederlandistik absolviert.

Am Studium haben mich der interdisziplinäre Aspekt sowie die Auslandserfahrungen gereizt. Zudem wurden inhaltliche Fragestellungen in einen europäischen und internationalen Zusammenhang gestellt. Dieser Ansatz ist auch auf andere Themenfelder anwendbar.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran erfüllt?

Als Geisteswissenschaftlerin habe ich mich früh intensiv mit der Frage beschäftigt, welche Möglichkeiten es für meine berufliche Zukunft gibt. Die Themen Bildung und Technik haben mich begeistert. Ich habe nicht starr einen Weg verfolgt, sondern mich eher an persönlichen Fähigkeiten orientiert. Zunächst war ich neben dem Studium als studentische Hilfskraft, später für die niederländische Botschaft und für verschiedene Start-ups tätig. So habe ich gemerkt, wo meine Interessen liegen und wo ich mich in Zukunft nicht sehe. Bildung mit digitalen Medien hat sich als meine Schnittstelle herausgestellt. In meinen aktuellen Beruf hatte ich schon während meines Studiums Einblicke, sodass ich vorher wusste, was auf mich zukommt.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Essentiell für meinen derzeitigen Beruf sind Eigenverantwortlichkeit, Recherche, Konzeptionierung und Strukturierung. Zudem ist es für mich wichtig, abstrahieren und gut texten zu können. Diese Qualifikationen habe ich im Studium geschult. Präsentationsfertigkeiten, Mehrsprachigkeit und Kommunikationskompetenz sind ebenfalls hilfreich. Grundlegend war das Studium für mich eine Möglichkeit, die eigene Entwicklung voranzutreiben und sich auszuprobieren. Diese Gelegenheit sollte man nicht ungenutzt lassen.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Sprachkenntnisse und interkulturelle Erfahrungen haben sich für mich als sinnvoll erwiesen. Ich habe beim Career Service diverse Workshops wahrgenommen, die mich persönlich weitergebracht haben. Ebenso war ich in der Fachschaft und Jahrgangskommission aktiv und habe so Verantwortung übernehmen dürfen. Zusatzqualifikationen haben mir geholfen, neue Perspektiven zu gewinnen und gleichzeitig Feedback zu meiner Person zu erhalten. Konstruktives Feedback hat mir geholfen, mein eigenes Profil zu schärfen. 

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Die Flexibilität, die Offenheit und die ungebrochene Neugierde.

Welchen Rat würden Sie Studienanfänger*innen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Für mich sind typische Ratschläge nicht in Stein gemeißelt. Generell würde ich lieber dazu ermutigen, unerschrocken zu sein und neue Aufgaben anzunehmen, um dann mit Selbstvertrauen zu entscheiden, wohin der Weg geht.