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Griechische Philologie (B.A.)

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Griechische Paläographie

Als Altphilolog*innen beschäftigen wir uns nicht immer mit Texten, die bereits von anderen Wissenschaftler*innen ediert sind. Manchmal sind wir direkt mit Handschriften (oder Papyri) als den Trägern der Überlieferung konfrontiert. Interessieren Sie sich für Textkritik bzw. Überlieferungsgeschichte oder möchten Sie sogar unbekannte Texte neu entdecken, sind paläographische und kodikologische Kenntnisse unumgänglich.

Dieses Manuskript wird in der Französischen Nationalbibliothek in Paris aufbewahrt und enthält 17 Schriften des Philosophen Aristoteles (z.B. Physik, Metaphysik und Nikomachische Ethik). Es handelt sich um eine Pergament-Handschrift, die aus einem älteren und einem jüngeren Teil besteht.

Der ältere Teil wurde im 10. Jahrhundert geschrieben und gehört damit zu den ältesten Handschriften, die Texte des Aristoteles enthalten. Das Bild in der rechten Spalte ist das Folio 225v aus diesem Manuskript. ("v" steht für lateinisch "verso", womit man die Rückseite eines Blattes bezeichnet).

Tipps fürs Transkribieren

  1. Erschließen Sie das Unbekannte anhand der bereits angegebenen Wörter und aus dem Kontext.
  2. Sehr hilfreich sind dabei gute grammatische Kenntnisse (Deklination, Konjugation sowie syntaktische Regeln), womit viele Optionen von Anfang an ausgeschlossen werden können.
  3. Versuchen Sie den Sinn des Textes so weit wie möglich nachzuvollziehen.
  4. Setzen Sie die Maus auf das Bild, wird eine Lupenfunktion automatisch aktiviert.
Wählen Sie nach der Transkription des Textabschnitts, der im roten Kästchen (siehe Bild) steht, im nachfolgenden Lückentext aus, welche die richtige Lösung für das jeweilige DropDown-Feld ist. Anschließend können Sie nach einem Klick auf das Feld „Ergebnis“ herausfinden, ob Ihre Version des Lückentextes richtig war. Viel Spaß beim Entziffern!
Πάντες ἄνθρωποι τοῦ εἰδέναι ὀρέγονται . σημεῖον δ’ ἡ τῶν αἰσθήσεων καὶ γὰρ χωρὶς τῆς χρείας ἀγαπῶνται δι’ αὑτάς, καὶ τῶν ἄλλων ἡ διὰ τῶν ὀμμάτων. οὐ γὰρ μόνον ἵνα πράττωμεν· ἀλλὰ καὶ μηθὲν πράττειν τὸ ὁρᾶν αἱρούμεθα ἀντὶ πάντων ὡς εἰπεῖν .

Dieser Text ist der Anfang der Aristotelischen Metaphysik (980a21-26).

Griechischer Text

Πάντες ἄνθρωποι τοῦ εἰδέναι ὀρέγονται φύσει. σημεῖον δ’ ἡ τῶν αἰσθήσεων ἀγάπησις• καὶ γὰρ χωρὶς τῆς χρείας ἀγαπῶνται δι’ αὑτάς, καὶ μάλιστα τῶν ἄλλων ἡ διὰ τῶν ὀμμάτων. οὐ γὰρ μόνον ἵνα πράττωμεν· ἀλλὰ καὶ μηθὲν μέλλοντες πράττειν τὸ ὁρᾶν αἱρούμεθα ἀντὶ πάντων ὡς εἰπεῖν τῶν ἄλλων.

Übersetzung von H. Bonitz

"Alle Menschen streben von Natur nach Wissen. Dies beweist die Liebe zu den Sinneswahrnehmungen; denn auch ohne den Nutzen werden sie an sich geliebt und vor allen anderen die Wahrnehmungen mittels der Augen. Nicht nämlich nur zum Zweck des Handelns, sondern auch, wenn wir nicht zu handeln beabsichtigen, ziehen wir das Sehen so gut wie allen andern vor."