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Deutsche Philologie (B.A.)

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Constantin Gläser, Gymnasiallehrer

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Ich bin Lehrer. In der Regel beginnt mein Arbeitstag gegen 07.30 Uhr, meist mit letzten Vorbereitungen für den Unterricht. Von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr unterrichte ich Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 19 Jahren in Deutsch, Geschichte, Politik und Sozialwissenschaft an einem Berliner Gymnasium. Nach der Unterrichtszeit korrigiere ich Arbeiten von Schülerinnen und Schülern, bereite den Unterricht der kommenden Tage vor, nehme an schulinternen Konferenzen oder an schulexternen Fortbildungen teil. Mein Arbeitstag endet i.d.R. gegen 17 Uhr. Insgesamt kann ich meine außerschulischen Arbeitszeiten insbesondere durch die Arbeit am Wochenende und in den Ferien sehr flexibel gestalten.

Warum haben Sie sich seinerzeit für dieses Studium der Deutschen Philologie entschieden?

Ich wollte bereits früh Lehrer für Deutsch und Geschichte werden und um dieses Ziel zu erreichen, habe ich mich für das Studium der Deutschen Philologie entschieden. Für das Studium der Deutschen Philologie habe ich mich entschieden, weil ich den Austausch über Literatur mit anderen Leser*innen, Studierenden oder Schülerinnen und Schülern schon immer spannend fand, was besonders auf den hohen Lebensweltbezug von Literatur zurückzuführen ist. Darüber hinaus ermöglichte mir das Studium den Erwerb von Kompetenzen, die nicht nur für die Untersuchung von Literatur und Sprache, sondern auch für die Ausführung meines Berufes immens wichtig sind, wie Recherche und zielgerichtete und zeitökonomische Unterrichtsvorbereitung.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierender erfüllt?

Ich habe mich bereits früh für den Beruf des Studienrats entschieden. Von diesem Beruf habe ich mir versprochen, dass die Arbeit abwechslungsreich und kreativ gestaltet ist und ich selbstständig und selbstbestimmt meine Tätigkeit ausüben kann. Allerdings zeigt sich auch, dass die Tätigkeit als Lehrer noch weitere Anforderungen stellt: Besonders den Aufbau persönlicher Beziehungen zu den Schülerinnen und Schülern, welcher insbesondere durch die Themenvielfalt des Deutschunterrichts entsteht, habe ich vor Berufsbeginn nicht antizipieren können.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Das Studium hat mich auf vielfältige Weise auf den Beruf vorbereitet. Insbesondere die Nutzung von fachwissenschaftlichen Arbeitstechniken und die Förderung der Selbstständigkeit kommen mir heute zugute. Im Studium habe ich gelehrt, mich mithilfe verschiedener Methoden und Arbeitstechniken selbstständig mit fachwissenschaftlichen Thematiken auseinanderzusetzen. Dies hilft bei der Ausübung meiner Tätigkeit, in der es unentbehrlich ist, sich verschiedenen fachwissenschaftlichen Thematiken in kurzer Zeit anzunehmen. Gleichzeitig lehrte mich das Studium verschiedene Perspektiven zu übernehmen und mich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen. Diese Fähigkeit ist für den Lehrerberuf, indem soziale Kontakte elementar sind, sehr zentral.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Das Studium der Deutschen Philologie fördert die Selbstständigkeit der Studierenden. Das Studium erfordert es, seine Zeit sinnvoll zu strukturieren und effektiv zu nutzen. Der Lehrerjob ist durch eine sehr selbstständige Planung geprägt, daher verlangt er ein hohes Maß an Selbstorganisation und -kontrolle, Eigenschaften und Fähigkeiten, die durch das Studium gefördert wurden und mir den Berufsalltag erleichtern.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Neben den fachlichen Auseinandersetzungen in Seminaren bleiben mir insbesondere die persönlichen Beziehungen und Erfahrungen in Erinnerung. Das Studium ermöglicht nicht nur eine fachliche Auseinandersetzung mit literarischen Themen, sondern prägt auch die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit in ganz besonderer Weise.

Welchen Rat würden Sie Studienanfänger*innen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Durchhalten. Das Studium der Deutschen Philologie ist sehr fachwissenschaftlich ausgerichtet und kommt ohne didaktische Themensetzungen aus; dies übernimmt schließlich die Fachdidaktik. Allerdings zeigt meine Berufserfahrung, dass eine sehr gute fachliche Ausbildung die Grundlage für ein erfolgreiches Unterrichten ist. Erst wenn die Inhalte des Unterrichts fachwissenschaftlich verstanden werden, können sie adäquat an die Schülerinnen und Schüler vermittelt werden. Auch wenn das Studium zunächst scheinbar nicht direkt auf den Lehrerjob vorbereitet, sind die gelehrten Techniken, Methoden und Kenntnisse elementar und daher notwendiger, da hilfreicher, Bestandteil der Lehramtsausbildung.