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Die französische Fußballnationalmannschaft (Landeskunde)
Sport und insbesondere Nationalfußballspiele tragen zur Konstruktion nationaler Identität bei. Ihre politische und identitäre Wirkung ist nicht zu unterschätzen. Zur Landeskunde gehören also auch die Analyse wichtiger sportlicher Ereignisse. Die Landeskundekurse werden übrigens - im Gegensatz zu Sprach- und Literaturwissenschaft - in Französisch durchgeführt.
Im Folgenden finden Sie drei Fragen zur französischen Nationalmannschaft, die bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 im eigenen Land den WeltmeistertItel erringen konnte.
1. Aufgabe
Welches Lied singen die fünf Personen auf dem Bild?
Das sind die ersten Worte der ersten Strophe der französischen Nationalhymne. Über die Marseillaise wurde und wird immer noch viel geforscht. Manchen gilt sie als brutales Kriegslied, bei dem das „sang impur“(unreines Blut) im Refrain auch rassistische Konnotationen hätte. Aber es gibt andere richtigere historische Interpretationen, nach denen das „sang impur“ sich auf das französische Volk bezieht (im Gegensatz zum Adel). Die spannenden unterschiedlichen Interpretationen dieser Hymne und die Geschichte zu ihrer Entstehung sind auch Gegenstand der Landeskunde.
2. Aufgabe
Wie werden die fünf Personen auf Französisch genannt?
Un tricolore (oder une tricolore) ist ein Spieler oder eine Spielerin der französischen Nationalmannschaft (meistens im Fußball, Basketball oder Handball) . Man nennt sie auch „les Bleus“ (oder les Bleues). Das Wort „tricolore“ bezieht sich jedoch nie auf die französische Flagge. Das deutsche Wort „die Trikolore“ ist ein falscher Freund, das auf Französisch mit „le drapeau tricolore“ übersetzt werden muss (oder „le drapeau bleu-blanc-rouge“).
3. Aufgabe
Wie unterscheiden sich die fünf Personen auf dem Bild?
Es sind fünf Fußballer der Nationalmannschaft im Jahre 1998, als das Gastgeberland Frankreich auch Fußballweltmeister wurde. Dass sie alle zur Nationalmannschaft gehören, sieht man vor allem daran, dass sie die Marseillaise in einem Fußballstadion singen. Interessante Aufgaben können hier sein, dass man die Namen und die Biographie (und die Herkunft) der fünf Spieler herausbekommt. Sie sind nämlich alle in Frankreich aufgewachsen, haben aber zum Teil einen Migrationshintergrund. Mit ihrem Sieg 1998 bei der Weltmeisterschaft hat sich Frankreich als das „France black-blanc-beur“ gefeiert, d.h. ein Land, das es geschafft hat, seine Kinder mit Migrationshintergrund zu integrieren. In diesem Zusammenhang ist es auch spannend, die Rolle des Sports und der Medien politisch und gesellschaftlich zu analysieren.