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Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.)

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Management

In einem Unternehmen, das mehrere Beschäftigte hat, müssen Entscheidungen über die Arbeitsteilung getroffen werden, d.h. Teilaufgaben werden definiert und dann Stellen bzw. „Aufgabenträgern“ zugeordnet. Wenn die Organisation weiter wächst, werden Stellen zu Abteilungen zusammengefasst. Bei der Bildung von Abteilungen (und auch von Stellen) können verschiedene Prinzipen maßgeblich sein:

  • Das Funktionsprinzip: Abteilungen sind abgegrenzt durch Funktionen, d.h. Aufgabenfelder wie Finanzierung, Beschaffung, Personal, Produktion etc.
  • Das Objektprinzip: Für die Abteilungsbildung maßgebliche Objekte können Sachgüter bzw. Dienstleistungen (in einem Lektorat z.B. Sachbücher und Zeitschriften), Kundengruppen (bei einem Textilhersteller z.B. Groß- und Einzelhandelsgeschäfte) oder Märkte (z.B. Inland und Ausland) bzw. Regionen sein.

Bei der Entscheidung über die optimale Organisationsstruktur müssen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Prinzipien abgewogen werde. Ziel ist, zum einen Spezialisierungsvorteile zu maximieren und zum anderen Schnittstellen und den damit verbundenen Koordinationsaufwand zu minimieren.

Fallbeispiel: Das Unternehmen Meyer bietet als Dienstleistungen die Reinigung von Privat- und Geschäftsräumen, haushaltsnahe Tätigkeiten wie Einkaufen und Botengänge sowie die Organisation von Caterings für Familienfeiern an. Insgesamt sind heute ca. 350 Personen beschäftigt. Die Unternehmenszentrale ist in Berlin angesiedelt; dazu existieren Zweigstellen in Leipzig, Hamburg und München. Aktuell ist das Unternehmen folgendermaßen nach dem Funktionsprinzip organisiert.

aufgabe_BWL_Management_Funktionsprinzip

Die Geschäftsleitung überlegt jedoch, eine Reorganisation nach dem Objektprinzip durchzuführen, was beinhaltet, dass die derzeit zentral gesteuerten Funktionen dann dezentral in den Zweigstellen gesteuert und ausgeführt werden. Die neue Organisationsstruktur soll folgendermaßen aussehen:

aufgabe_BWL_Management_Objektprinzip

Entscheiden Sie für die folgenden Aussagen, ob sich die bisherige funktionale Organisationsstruktur oder die angedachte objektorientierte Alternative besser eignet. Nach Ihrer Antwort können Sie durch Drücken auf den Ergebnis-Button am unteren Ende der Seite prüfen, ob Sie mit Ihrer Antwort richtig oder falsch gelegen haben. Wenn Sie abschließend über die einzelnen Fragen scrollen, erhalten Sie ein inhaltliches Feedback zur richtigen Antwort.

Funktions-Prinzip
Objekt-Prinzip
Bei der zentralen Beschaffung von Reinigungs- und Lebensmitteln ergibt sich ein hoher interner Verwaltungsaufwand, hohe interne Logistikkosten und Vorplanungszeiten von 7-10 Tagen in den einzelnen Städten.
Vorteil des Objektprinzips ist, dass dezentrale Beschaffungsabteilungen in den Zweigstellen flexibler auf den konkreten Bedarf vor Ort reagieren können.
Die zentrale Beschaffungsabteilung bündelt alle Materialbestellungen und ist so in der Lage, stabile Lieferbeziehungen aufzubauen und Großkundenrabatte zu realisieren.
Vorteil des Funktionsprinzips ist die Spezialisierung auf Beschaffungsvorgänge. Insbesondere ist fraglich, ob bei dem Objektprinzip genügend großes Bestellvolumen an den einzelnen Standorten vorhanden ist, um weiterhin Großkundenrabatte zu realisieren.
Die zentrale Personalabteilung hat Probleme, kurzfristige Maßnahmen wie die Auswahl von Aushilfs-/Saisonkräften, Krankheitsvertretungen und Urlaubsplanungen termingerecht vor- und nachzubereiten.
Dezentrale Personalabteilungen können schneller und gezielter auf die spezielle Situation in ihrer Region reagieren. Auch kennen sie den regionalen Arbeitsmarkt besser. Deshalb erscheint eine objektorientierte Organisationsstruktur sinnvoller.
Die zentrale Personalabteilung ist weiter gegliedert nach einzelnen Personalmanagementaufgaben wie Personalverwaltung, Auswahl, Einsatz und Entwicklung, für die jeweils darauf spezialisierte Fachkräfte und Teams zuständig sind.
Vorteil des Funktionsprinzips ist die Spezialisierung auf bestimmte Aufgaben. In einer nach Regionen differenzierten Organisationsstruktur wäre dies kaum möglich; hier sind es eher Generalisten, die für das Personalmanagement (und ggf. weitere Aufgaben) in ihrer Region zuständig sind.
Die Unternehmensleitung legt Wert auf eine einheitliche Finanzplanung für das Gesamtunternehmen.
Die Gewinnung von Kapital und weitere damit verbundene Aufgaben sind entscheidend für das gesamte Unternehmen und seine Überlebensfähigkeit. Deshalb erscheint eine das Funktionsprinzip mit einer zentralen Finanzierungsabteilung besser geeignet. So wird sichergestellt, dass bei der Finanzplanung das Gesamtunternehmen im Mittelpunkt steht.

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