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Alexandra Markert, Meeresbiologin, Forschungsinstitut Senckenberg am Meer

Bitte stellen Sie Ihren Beruf kurz vor.

Ich bin Dipl.-Biologin und arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin (befristete halbe Stelle) in einem Drittmittelprojekt in der Meeresforschung des Forschungsinstitutes SENCKENBERG am Meer in Wilhelmshaven. Thematisch beschäftige ich mich mit marinen Neobioten im Wattenmeer. Im Fokus meiner Forschung steht die gebietsfremde Pazifische Auster und die ökologischen Folgen ihrer Bioinvasion. Einen geregelten Alltag gibt es bei mir nicht. Für meine Forschung bin ich regelmäßig unregelmäßig im Watt unterwegs - mein Zeitplan wird durch Tide, Wasserstand, Wind und Wellengang bestimmt. Regen und Kälte werden dabei ignoriert. Ein Arbeitstag im Watt kann bis zu 12 Stunden dauern. Im Institut fällt neben Laborarbeit vor allem die Datenverarbeitung und deren Auswertung an. Das Schreiben von Berichten und Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachjournalen sowie von Projektanträgen als auch das Zusammenstellen von Vorträgen für internationale Tagungen nimmt viel Zeit in Anspruch, die auch schon mal mit Heimarbeit aufgestockt wird. Viele meiner Fragestellungen werden thematisch von Studenten während ihrer Bachelor- oder Masterthesis bearbeitet, die ich entsprechend betreue. Neben der Forschung engagiere ich mich für die Öffentlichkeitsarbeit des Institutes, wie das Pflegen der Homepage, die Organisation und Betreuung von Ausstellungen oder von Veranstaltungen für Jugendliche oder Senioren.

Warum haben Sie sich für das Biologiestudium entschieden?

Biologie ist mein zweites Studium. Ich habe erst Kartographie studiert und lange in diesem Beruf gearbeitet. Dann war die Luft raus, ich wollte mehr und anders. Biologie war meine zweite, na ja eher dritte, Wahl. Nach der Kartographie wollte ich eigentlich Tiermedizin studieren, aber das sehr durchstrukturierte Veterinärstudium hätte ich mit Hund und „nebenbei“ arbeiten (kein BAföG, da Zweitstudierende) nicht organisiert bekommen.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?

Ursprünglich wollte ich in die Verhaltensforschung. Die Idee in der marinen Forschung als Biologin tätig zu sein entstand im Grundstudium nachdem ich einen Tauchschein gemacht hatte. Letztendlich fiel die Entscheidung mit der Wahl meiner Diplomarbeit. Dadurch habe ich mich spezialisiert. Ich hatte keine bestimmten Erwartungen: ich wollte ans Meer und das angebotene Diplomarbeitsthema war super spannend. Auch wenn Tauchen im Wattenmeer nicht angesagt ist und die viele Zeit am Schreibtisch auch mal langwierig sein kann, erfüllt mich meine Arbeit jeden Tag.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie in Ihrem Studium für den aktuellen Beruf gelernt haben?

Man kann nicht alles wissen, aber man kann lernen zu wissen, wo was steht und wie oder wo man an Wissen kommt.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben?

Semesterferien für Praktika nutzen. Auslandsaufenthalte (zB Erasmus) sind für die Persönlichkeitsentwicklung gut, fördern persönliche Flexibilität und erweitern vor allem sprachliche Fähigkeiten.

Was war das beste Erlebnis in Ihrem Studium?

Der Streik Wintersemester 1997/98, mein 1. Semester.

Was sind die drei wichtigsten Dinge, die man für Ihren jetzigen Beruf mitbringen sollte?

Idealismus, Neugier, Eigenverantwortung