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Dr. Karin Boos, Meeresbiologin und –ökologin, Avitec Research GbR

Bitte stellen Sie Ihren Beruf kurz vor.

Ich bin Meeresbiologin und –ökologin und habe mich intensiv mit dem Thema marine Bioinvasionen beschäftigt. Mein derzeitiger Forschungsschwerpunkt liegt auf der funktionellen Morphologie der Zähne verschiedener Schlangensternarten. Mein Beruf besteht zu verschiedenen Teilen aus Büroarbeit und Literaturrecherche, sowie Freilandstudien und experimentell ökologischen Laboruntersuchungen. Die statistische Auswertung erhobener Daten spielt eine große Rolle in meinem Beruf. Ich beschäftige mich daher intensiv mit Analyseverfahren im Rahmen von Linearen Modellen und programmiere diese.

Warum haben Sie sich für das Biologiestudium entschieden?

Weil die Natur uns eine Welt vor unserer Haustür offenbart, die wir oft nur ungenügend oder gar nicht wahrnehmen (können). Zudem empfinde ich eine Verantwortung gegenüber der Umwelt, deren Ressourcen wir Menschen oft unüberlegt ausbeuten. Das Biologiestudium eröffnete mir einen besseren Einblick in die Hintergründe und Prozesse einer dynamischen Umwelt und die Schnittstellen, an denen wir Menschen ansetzen können um verantwortungsbewusst und nachhaltig mit unserer Natur umzugehen.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?

Die Wahl einer zoologischen Fachrichtung im marinen Bereich stand schon früh im meinem Studium fest. Im Laufe meiner wissenschaftlichen Karriere (diverse Praktika, Diplom und Promotion) habe ich diese Entscheidung festigen und tatsächlich in die Tat umsetzen können. Die spannende Begegnung mit einer ganz bestimmten Tiergruppe (in meinem Fall der Echinodermen – Stachelhäuter) während meines Studiums, hat dazu geführt, dass diese (mit Unterbrechung) zu den Modellorganismen meiner heutigen Forschung geworden sind. Mein zunehmendes Interesse und mein Kenntnisgewinn im Bereich der analytischen Statistik hat sich erst spät im Studium bzw. während meiner Diplom- und Doktorarbeit angebahnt und entwickelt. Heute ist dies die Basis meiner täglichen Arbeit und hat meine Erwartung weit mehr als übertroffen.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie in Ihrem Studium für den aktuellen Beruf gelernt haben?

Sich die Zeit zu nehmen, die Arbeit ausführlich mit Kollegen und Ansprechpartnern zu diskutieren. Kritisches Hinterfragen und aufgeschlossene Haltung gegenüber allem Neuen und Etabliertem.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben?

Die Kunst der Präsentation in Bild, Wort und Schrift (Poster, Vorträge, Manuskripte schreiben für Veröffentlichungenen). Hier geht es um die eigene Arbeit, die einer wissenschaftlichen Welt aber auch einem Nicht-wissenschaftlichen Publikum verständlich gemacht werden soll. Außerdem geht es um die Fähigkeit, eine Forschungsidee knapp und informativ auf wenig Platz vorstellen und verkaufen zu können. Dies wird im Laufe der wissenschaftlichen Karriere eine der Hauptvoraussetzungen sein, erfolgreich eine Anstellung zu bekommen oder Forschungsgelder einzuwerben. Außerdem sind Organisationstätigkeiten im wissenschaftlichen Bereich nicht zu unterschätzen.

Was war das beste Erlebnis in Ihrem Studium?

Die Präparation einer Seegurke und die Erkenntnis, dass Statistik nicht langweilig und nutzlos ist, sondern anmutig und extrem sexy.

Was sind die drei wichtigsten Dinge, die man für Ihren jetzigen Beruf mitbringen sollte?

1) Programmierfähigkeiten in R, fundierte Statistikkenntnisse

2) Fachkenntnis und Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität

3) Geduld und Ausdauer!!!