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Bioinformatik (B.Sc.)

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Alexandra Zerck, Bioinformatikerin bei MicroDiscovery

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor. Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Ich arbeite als Bioinformatikerin bei MicroDiscovery, einer kleinen Firma in Berlin. Wir entwickeln einerseits Software für die Lebenswissenschaften und andererseits bieten wir Datenanalysen als Service an. Ich arbeite hauptsächlich in der Datenanalyse, die wir entweder als Kundenaufträge bekommen oder die für uns als Partner in Forschungsprojekten anfallen.

Mein Schwerpunkt liegt dabei auf der Auswertung von Next Generation Sequencing Daten, um bspw. Transkriptionsfaktorbindestellen zu finden oder um Gene zu identifizieren, die in Kranken häufiger exprimiert werden als bei Gesunden.

Die Arbeit ist sehr vielseitig, durch die verschiedenen Projekte habe ich sehr unterschiedliche Themengebiete bearbeitet, in die ich mich oft auch erst neu einarbeiten musste. Da wir eine kleine Firma sind, werden die Themengebiete nicht strikt verteilt und ich bekomme Einblicke in viele Bereiche. Aktuell bauen wir eine Hardwareproduktion auf und ich habe dabei an verschiedenen Aspekten mitgearbeitet.

Ich arbeite 30 Stunden pro Woche und kann mir meine Arbeitszeiten relativ frei einteilen. Das ist mit zwei Kindern sehr wertvoll.

Warum haben Sie sich seinerzeit für das Studium der Bioinformatik entschieden?

Die Entscheidung fiel recht spontan, ich hatte Biologie und Mathematik als Leistungskurse und suchte etwas, das beides verbindet. Ich fand, Bioinformatik klang interessant, konnte mir aber nicht viel darunter vorstellen.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?

Während meiner Promotion stellte ich fest, dass die Arbeit in der Forschung spannend ist, aufgrund der befristeten Stellen fand ich die Arbeit an Unis oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen aber nicht besonders attraktiv. Neben den Inhalten war mir wegen meiner Familie der Standort Berlin bei der Jobsuche wichtig und dass ich auch in Teilzeit arbeiten kann.

Meine aktuelle Stelle habe ich über einen Kommilitonen bekommen, den ich bei einem Projektmeeting getroffen habe.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Neben der fachlichen Qualifikation würde ich sagen, dass ich gelernt habe mich schnell in verschiedene Themengebiete einzuarbeiten. Ich habe das Arbeiten unter Linux kennen und schätzen gelernt. Und auch das Programmieren habe ich erst während des Studiums gelernt.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Für die Datenanalyse sind R und gute Statistikkenntnisse ein großer Vorteil.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Wir haben insbesondere während des Bachelorstudiums Lerngruppen gebildet, die recht effektiv waren. In dem Rahmen haben wir schwierige Übungszettel besprochen und für Klausuren gelernt. Neben der Arbeit hatten wir in diesen Runden natürlich auch Spaß, haben zusammen gekocht oder Filme gesehen. Daran erinnere ich mich gern zurück.

Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Im Nachhinein betrachtet würde ich sagen, nehmt möglichst viel mit an Statistikkursen, lernt R und sucht euch eine Stelle als HiWi um praktische Erfahrung zu sammeln. Das hätte mir den Einstieg etwas leichter gemacht.