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Bioinformatik (B.Sc.)

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Marcel Schulz, Gruppenleiter Bioinformatik, Universität des Saarlandes und MPI für Informatik

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor. Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Ich bin Gruppenleiter an der Universität des Saarlandes im DFG Exzellenzcluster für Multimodal Computing and Interaction und am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken.

Ich leite eine Forschungsgruppe, die sich mit der Entwicklung von Algorithmen für die Analyse von hochmodernen Sequenzierverfahren sowie der integrativen Datenanalyse beschäftigt.

Als Gruppenleiter betreue ich mehrere Doktoranden und Masterstudenten bei ihrer Arbeit und entwickle mit ihnen neue wissenschaftliche Ansätze. Des Weiteren lehre ich Vorlesungen und Seminare an der Universität des Saarlandes. Ein großer Teil meiner Arbeit beschäftigt sich mit dem Schreiben von wissenschaftlichen Artikeln und Anträgen. Als Gruppenleiter bin ich in der Lage mir meine Arbeitszeiten nach eigenem Ermessen einzuteilen, was gerade als Familienvater einiges erleichtert. Des Weiteren arbeite ich des Öfteren am Abend oder am Wochenende.

Warum haben Sie sich seinerzeit für das Studium der Bioinformatik entschieden?

Ich habe mich schon immer für Genetik, Medizin und Informatik interessiert und war angetan von der Idee der Bioinformatik, die Schnittstelle zwischen beiden zu bedienen. Als Student hatte ich noch nicht die derzeitige Entwicklung voraussehen können, aber es war mit klar, dass für die Analyse von großen Datenmengen spezialisierte Informatik notwendig sein würde.

Heutzutage finde ich Bioinformatik noch wesentlich spannender als damals gedacht. Bioinformatik ist eine der wichtigsten Fachrichtungen, um unser Gesundheitssystem entscheidend zu verändern und personalisierte Medizin Wirklichkeit werden zu lassen.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierender erfüllt?

Im 5. Semester meines Bachelors wurde mir klar dass ich einen Doktortitel in der Bioinformatik erwerben möchte und während meiner Doktorarbeit habe ich mich entschieden eine wissenschaftliche Karriere zu verfolgen. Bisher haben sich meine Erwartungen an den Beruf erfüllt.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Die Fähigkeit mit Biologen und Informatikern und anderen Naturwissenschaftlern zusammenzuarbeiten ist sicher eine der Kernkompetenzen, die ich durch das sehr vielschichtige Studium erworben habe. Des Weiteren würde ich die Grundlagen in der Mathematik und Statistik nicht missen wollen, sie haben eine wesentlich größere Bedeutung als mir am Anfang des Studiums bewusst war.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Ich habe nach dem Berufspraktikum, was meine Begeisterung für das Thema Genregulation ausgelöst hat, freiwillig an einem Forschungsprojekt gearbeitet. Diese Arbeit hat mich extrem motiviert und mir hautnah vermittelt, wie wissenschaftliche Arbeit Tag für Tag aussieht. Im Besonderen habe ich darüber wichtige Kontakte geknüpft und wichtiges Mentoring in den ersten Schritten meiner Karriere erhalten.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Die Parole aus Analysis 1 (1. Semester): niemals aufgeben!

Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Sich so früh wie möglich an wissenschaftlicher Arbeit beteiligen, um rauszufinden, ob es einem liegt und tatsächlich so viel Spaß macht, wie man es sich vorstellt. Am besten als HiWi an einem Projekt mitarbeiten oder freiwillig in den Ferien.